Martin Fuchs und Leone Jei (Foto: Anke Gardemann)

Martin Fuchs mit der schnellsten Runde zum Erfolg

Der Rolex Grand Prix war natürlich auch bei der 60. Auflage des CHI de Geneve der absolute Höhepunkt für Reiterinnen und Reiter und das Publikum. Für dieses hoch dotierte Springen im Rahmen des Rolex Grand Slam hatten sich 40 Reiterinnen und Reiter qualifiziert. Unter ihnen war mit Martin Fuchs auch der Sieger des Jahres 2019. Gerard Lachat und Louis Konickx hatten mit ihrem Team einen sehr anspruchsvollen Parcours gestaltet. Nach mehr als der Hälfte des Starterfeldes gab es noch keine Nullrunde.

Der Parcours

Darragh  Kenny und Martin Fuchs mit den ersten Nullrunden

Als vierundzwanzigster Reiter kam Darragh Kenny in den Parcours. Ihm gelang mit einem sehr kontrollierten und harmonischen Ritt die erste fehlerfreie Runde. Unmittelbar nach ihm begeisterte  auch Martin Fuchs das Publikum mit einem Null-Fehler-Ritt. Daniel Deusser, der wenig später am Start war,  vergab seine Chance auf den 500.000 Euro Bonus im Rolex Grand Slam. Ein Abwurf  am drittletzten Sprung machte seine Hoffnungen zunichte. Nur mit  einem Sieg hätte er dieses Ziel  erreichen können.

Die Olympiasieger von Tokio Ben Maher (GBR) und Steve Guerdat (London 2012) kamen  mit jeweils zwei Abwürfen ins Ziel. Auch bei Peder Fredricson, der aktuellen Nummer 1 der LONGINES FEI Weltrangliste, fielen zwei Stangen. Kent Farrington (USA) qualifizierte sich dann mit einem schnellen Ritt als dritter Reiter für das Stechen. Auch Max Kühner und Electric Blue sicherten sich mit einer grandiosen Nullrunde die Chance, in der Entscheidung   um den Rolex Grand Prix von Genf 2021 dabei zu sein. Als einziger Amazone gelang es Laura Kraut aus den USA, im Umlauf fehlerfrei zu bleiben. Für die Niederlande konnte sich Harrie Smolders mit Monaco für das Stechen qualifizieren.  Scott Brash, der einzige Reiter, der bisher den Rolex Grand Slam gewinnen konnte, schaffte es dieses Mal nicht. Mit einem Abwurf belegte er am Ende den zehnten Platz.

Die Entscheidung

Darragh Kenny, der das Stechen eröffnete, war nicht  mit dem letzten Risiko unterwegs, sondern zeigte eine sehr überlegte und ruhig wirkende Runde, bei der er vor allem in den Wendungen Zeit gutmachte. Nach  43,47 Sekunden waren er und VDL Cartello fehlerfrei im Ziel.  Martin Fuchs hatte zweifellos mit Leone Jei das Pferd  mit der größten Galoppade unter dem Sattel. Er nutzte alle Möglichkeiten seines Pferdes und ritt nach  41,54 Sekunden über die Ziellinie.  Das war die Führung. Kent Farrington  und Gazelle blieben in  41,35 unter dieser Zeit, hatten aber einen Fehler am letzten Sprung. Max Kühner verdrängte dann mit einem sehr ausgewogenem und schnellen Ritt Darragh Kenny vom zweiten Platz. Diese Position konnte er aber nicht verteidigen, denn Harrie Smolders schaffte es zwar nicht, Martin Fuchs den Sieg streitig zu machen, war aber mit 41,77 Sekunden schneller als Max Kühner.

Martin Fuchs wiederholte damit  seinen Sieg von 2019 und war überglücklich über die Leistung seines erst neunjährigen Pferdes und widmete den Sieg seinem früheren Erfolgspferd Clooney, das leider nicht mehr im Sport eingesetzt werden kann.

Martin Fuchs und Leone Jei (Foto: Anke Gardemann)

Der Stechparcours

Das Ergebnis im Rolex Grand Prix von Genf

Fotos: Anke Gardemann, Silvia und Hans-Joachim Reiner (Archiv)