McLain Ward siegt in einem denkwürdigen Stechen
Daniel Deusser hätte sich mit einem Sieg eine zusätzliche Prämie von 250.000 Euro sichern können. Seine Zeit von 42,58 Sekunden, geritten mit vollem Risiko, reichte in diesem außergewöhnlichen Stechen am Ende nur für Platz 6. Nach seinem Ritt ging es Schlag auf Schlag. Für Simon Delestre gab es nur eine Devise: Volles Risiko! Im Ziel war er 0,12 Sekunden schneller als Daniel Deusser. Aber das war noch längst nicht die Bestzeit. Der junge Belgier Gilles Thomas und seine Stute Callryama begeisterten das Publikum mit einem unglaublich mutigen Ritt. Die Uhren zeigten eine Zeit von 40,88 Sekunden an, als er über die Ziellinie ritt. Das war die Führung. Aber auch das reichte noch nicht für den Sieg, denn Shane Sweetnam unterbot mit seinem erst neunjährigen James Kann Cruz diese Zeit noch einmal um 0,40 Sekunden. Die Führung wechselte erneut…Dann kam der Publikumsliebling Martin Fuchs, der den Rolex Grand Prix of Geneva bereits 2019 mit Clooney (reitsportportal.com berichtete) und 2021 mit Leone Jei (reitsportportal.com berichtete) für sich entscheiden konnte. Er hatte nun die Chance, die Trophäe zum dritten Mal hintereinander zu gewinnen. Mit Leone Jei nutzte er diese Möglichkeit und galoppierte nach einem unglaublich souveränen und schnellen Ritt nach 39,77 Sekunden ins Ziel. Das Publikum in der Halle feierte die Nummer 2 der aktuellen Weltrangliste mit stehenden Ovationen. Die Hoffnung auf einen Sieg des 31-jährigen Schweizers war nun sehr groß.
Aber letzter Reiter im Stechen war McLain Ward mit HH Azur aus den USA, der dafür bekannt ist, sehr schnell zu sein und immer volles Risiko zu gehen. Auch heute wurde er diesem Ruf gerecht, denn er unterbot die Zeit von Martin Fuchs tatsächlich um mehr als eine Sekunde. Es war der erste Grand Slam Sieg für McLain Ward, der im Siegerinterview seinen Freudentränen freien Lauf ließ.
Das Ergebnis im Rolex Grand Prix
Fotos: Thomas Reiner
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