Martin Fuchs – der Reiter ohne Nerven

Nach dem zweiten Finalspringen im Longines FEI Jumping World Cup™ am vergangenen Freitag hatte der zu diesem Zeitpunkt führende McLain Ward auf die Frage nach seinen Chancen auf den Gesamtsieg angemerkt, dass noch sehr viel passieren könne. Mit dieser Voraussage hatte er durchaus recht. In der ersten Runde hatte er einen Abwurf und Runde 2 beendete er mit 9Fehlerpunkten. Damit fiel er auf Rang 7 im Gesamtklassement zurück. Die besten Nerven hatte heute Martin Fuchs. Er blieb  in beiden Umläufen fehlerfrei und sicherte sich mit insgesamt 5 Fehlerpunkten den Sieg im LONGINES FEI JUMPING WORLD CUP™ FINAL. Aber es war spannend  bis zum letzten Reiter…

Martin Fuchs über seine Strategie und seinen Chaplin

„Ich hatte einen perfekten Plan, das Finale auf zwei Pferde aufzuteilen. Am Freitag nach dem Fehler hatte ich kurz Zweifel, aber heute mit den zwei Nullrunden ist ein Traum in Erfüllung gegangen, diesen prestigeträchtigen Titel zu gewinnen.“ erklärte Martin Fuchs seine Strategie und fügte hinzu, dass sein Freund und Teamkollege Steve Guerdat ihm am Freitag gratuliert habe und er nun nur am Sonntag gewinnen müsse. Dann wäre ja alles in Ordnung. Während sich sein Team und Luigi Baleri nach der zweiten Nullrunde ausgelassen freuten, wusste er sehr wohl, dass er noch bange Minuten durchleben musste, weil zwei der besten Reiter der Welt noch nach ihm in denParcours kommen würden.

Martin Fuchs musste darauf warten, mit welchen Ergebnissen Harrie Smolders (4Fehler nach Final II und Runde I im Final III) und McLain Ward (4Fehler nach Final II und Runde I im Final III) die letzte Runde absolvieren würden. Der Niederländer, der unmittelbar nach ihm als vorletzter Reiter in den Parcours kam, hatte einen Abwurf und damit insgesamt 8 Fehlerpunkte. McLain Ward der es nun in der Hand hatte, das Finale für sich zu entscheiden, kam mit 9 Fehlerpunkten ins Ziel. Damit war der Sieg für Martin Fuchs und seinen Chaplin  perfekt. Chaplin sei sein Herzenspferd, weil er ein unglaublicher Kämpfer sei und das größte Herz habe. „Dieses Jahr hat er übrigens seinen ersten Fohlenjahrgang und es ist so toll, die vielen Fohlenbilder zu bekommen“, freute sich Fuchs. 

 

 

Martin Fuchs

Chaplin

Für Frank Rothenberger und sein Team gab es viel Lob. Martin Fuchs brachte es auf den Punkt: „Er ist einer der besten Coursedesigner der Welt.“

Frank Rothenberger

Harrie Smolders auf Rang 2

Auch Harry Smolders war absolut zufrieden, denn für sein Pferd Monaco war es das erste Championat, „und ich glaube, es war nicht sein letztes.“ freute sich der Niederländer in der Pressekonferenz. Er habe sein Pferd siebenjährig in Italien gefunden und sei sehr glücklich darüber, wie es sich im Team von Jennifer Gates‘ Evergate Stables entwickelt habe. Er freue sich sehr auf die Zukunft.

Jens Fredricson und Markan Cosmopolit – ein schwedisches Dreamteam auf Platz 3

Jens Fredricson schwärmte ebenfalls von seinem Pferd: „Er ist toll und ist in sehr guter Form. Ich bin hier mit großen Erwartungen angereist und bin überglücklich mit dem dritten Platz. Ich habe jede Sekunde hier genossen.“ In der Pressekonferenz sagte er, dass sein Pferd, genau wie er selbst, in Stockholm geboren sei. Auf die Frage nach seiner Motivation antwortete er schmunzelnd: „Reiten ist mein Hobby. Warum soll ich zu Hause vor dem Fernseher sitzen? Hier kann ich reiten, kann das tun, was ich liebe.“ Zwei Nullrunden und eine Zeit von 62,35 Sekunden im zweiten Umlauf brachten dem schwedischen Reiter den dritten Rang.

David Will – bester deutscher Reiter 

Mit insgesamt 10 Fehlerpunkten belegte David Will den sechsten Platz in der Gesamtwertung und war damit bester Deutscher im Longines FEI Jumping World Cup™ Final. Mit seinen beiden fehlerfreien Ritten im Finale und der schnellsten Zeit in Runde 2 gewann David Will darüberhinaus dieses letzte Springen.

Quelle: EquiWords – Agentur für Medien- und Pressearbeit im Reitsport, Pressemitteilung  vom 10.April 2022  

Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner