Ein Großer Preis mit großer Tradition

Der großartige und unvergessene Fritz Thiedemann war der erste Reiter, der den Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1955 gewinnen konnte. Es gibt ihn also schon mehr als 60 Jahre, diesen traditionsreichen Großen Preis. Große Namen stehen auf der Siegerliste. So konnte sich Hugo Simon fünfmal über den Sieg freuen. Lars Nieberg brachte es sogar fertig, dreimal in Folge zu gewinnen.  In den letzten Jahren waren es junge Reiterinnen und Reiter, die im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland erfolgreich waren. So gewann 2016 Jan Wernke mit seiner Queen Mary, 2017  Sanne Thijssen, die Tochter der niederländischen Springsportlegende Leon Thijssen und im vergangenen Jahr war Denis Nielsen siegreich. Wer würde sich  in diesem Jahr in die lange Siegerliste eintragen können? Kandidaten für den Sieg gab es einige…

Kim Emmen mit der ersten Nullrunde

Die junge Niederländerin brach als achte Starterin mit ihrem Hengst Delvaux den Bann. Nach 68,72 Sekunden war sie nach einem fehlerfreien Ritt im Ziel. Gleich nach ihr gelang das auch Markus Brinkmann mit Pikeur Dylon. Am Ende des Umlaufs waren es schließlich 8 Reiterinnen und Reiter, die sich für das Stechen qualifizieren konnten. Unter ihnen war auch der Welt- und Europameister und Olympiasieger Michael Jung, der mit fischerChelsea als letzter Reiter ohne Abwurf ins Ziel kam und damit das Starterfeld des Stechens im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland komplettierte.

Ein spannendes Stechen um den Sieg …

Markus Brinkmann und Pikeur Dylon blieben als  erste ohne Abwurf und übernahmen damit die Führung. Dann kamen Robert Withaker, der Sohn von Springsportlegende John Withaker, und Catwalk. Sie waren schneller. Auf der Anzeigetafel standen 36,47 Sekunden. Das war zunächst die Spitzenposition. Patrick Stühlmeyer  und Rodrigo Gieistera Almeida (POR) versuchten es, kamen aber nicht an die Zeit des Briten heran.  Dann kam der Auftritt von Michael Jung und fischerChelsea . Mit einem unglaublich hohen Grundtempo und vollem Risiko unterbot der Weltstar der Vielseitigkeit die bisherige Bestzeit und sicherte sich damit unter dem Jubel des Dortmunder Publikums den Sieg im Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland.

Michael Jung und fischerChelsea (Foto:Silvia Reiner)

Michael Jung und fischerChelsea (Foto:Silvia Reiner, Archiv)

Fotos: reitsportportal.com