Steve Guerdat (Foto: Archiv)

Gold für Steve Guerdat (Mitte), Silber für Philipp Weishaupt (links), Bronze für Julien Epaillard (rechts) ©-Anke-Gardemann.jpg

Steve Guerdat mit der großartigen Dynamix de Belheme  zum Einzeleuropameistertitel

Willem Greve   eröffnete mit  Highway TN  die Entscheidung. Nach einem  ruhigen Ritt  mit einem Abwurf und einem Zeitfehler standen für den letzten niederländischen Reiter im Wettbewerb  5 Punkte zu Buche. Das war am Ende Platz 10.

Eoin McMahon und Mila hatten danach  ebenfalls einen  Abwurf  und lieferten das beste Einzelergebnis für die irische Mannschaft, die am Freitag Mannschaftssilber geholt hatte.  Für den Holsteiner Verbandshengst Zuccero, mit dem  Rolf-Göran Bengtsson  wesentlich zum Titelgewinn des schwedischen Teams beigetragen hatte, gab es heute 8 Fehlerpunkte und den elften Rang.

Ben Maher ritt seinen  Faltic HB stilistisch wunderschön zur ersten Nullrunde in der Entscheidung. Mit seinem Gesamtergebnis von  7,31 Punkten wurde der britische Einzelolympiasieger von Tokyo Vierter in der Einzelwertung.

Olivier Perreau zeigte mit seiner selbstgezogenen Stute GL Events Dorai d’Aiguilly erneut eine Superrunde. Leider gab es einen Fehler am letzten Oxer, was aber die großartige Leistung dieses Paares auf keinen Fall schmälern sollte. Sie belegten am Ende den achten Rang.

Für Max Kühner  und Electric Blue P  war es in der Entscheidung ein Abwurf  am FEI-Steilsprung. Mit 10,16 Punkten kam der Reiter vom Starnberger See auf den siebten Platz.

Der Weltranglistenerste Henrik von Eckermann   hatte mit Iliana noch gute Medaillenchancen, aber  eine  ganz leichte Berührung am dritten Hindernis, einem  ganz hellen, luftig gebauten Steilsprung, führte zu einem Abwurf.

Julien Epaillard, der „master of faster“   wurde seinem Ruf auch im Einzelfinale gerecht. Mit  Dubai du Cedre blieb er nach einer schnellen Runde  ohne Abwurf und ging  in Führung.

Julien Epaillard mit Dubai du Cedre ©-Anke-Gardemann

Für Philipp Weishaupt und Zineday  hieß es nun fehlerfrei zu bleiben und damit auf jeden Fall die Bronzemedaille zu erkämpfen. Das gelang dem Reiter aus Riesenbeck auch souverän und super sicher.

Philipp Weishaupt und Zineday , ©-Anke-Gardemann.jpg

Dem bisher so sicheren Jens Fredricson unterlief auch in der entscheidenden zweiten Runde erneut ein Fehler. Am FEI-Steilsprung fiel eine Stange. Damit fiel der sympathische Schwede auf Rang 5 zurück.

Mit seinem „horse of a life time“ (Steve Guerdat im Siegerinterview) Dynamix de Belheme  zeigte Steve Guerdat  dem begeisterten Mailänder Publikum die fünfte Nullrunde  und sicherte sich damit den Europameistertitel vor Philipp Weishaupt und Julien Epaillard.

Steve Guerdat mit Dynamix de Belheme ©-Anke-Gardemann.jpg

Im Siegerinterview sagte Steve Guerdat,  er habe  sich voll auf die Stute focussiert und  konzentriert. Sie sei unglaublich gewesen und er sei sehr glücklich. Natürlich habe er die Olympischen Spiele im Blick und tue nun alles damit Dynamix de Belheme im nächsten Jahr top in Form ist. Dann könne sie sicherlich zu den Favoriten zählen.

Steve Guerdat feiert damit  heute seinen zweiten Championatstitel nach dem Olympiasieg von London 2012.

Die Startliste des Finales

Das Ergebnis im  FEI Jumping European Championship Individual Final

Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner