Philipp Weishaupt, der bestplatzierte deutsche Reiter in der Einzelwertung nach der zweiten Qualifikation
Überraschende Ergebnisse in der zweiten Qualifikation für die Finals in Mailand
Team Deutschland reitet auf Rang 1
Die Ausgangsposition für die das deutsche Team war nach dem gestrigen Eröffnungsspringen der dritte Rang mit 5,31 Punkten. In Führung lag Schweden vor den erneut sehr starken Schweizern.
Marcus Ehning war der erste Reiter, der für Deutschland an den Start ging. Auch heute war er mit seinem Stargold beindruckend harmonisch und sicher unterwegs. Aber eine kaum wahrnehmbare Berührung der linken Hinterhand des Hengstes an der Mauer führte doch zu einem Abwurf. Für Philipp Weishaupt und Zineday lief es ganz ausgezeichnet. Sie blieben auch heute ohne Fehler und liegen nach der zweiten Qualifikation auf Platz 2 der Einzelwertung und sind damit das bestplatzierte deutsche Paar. Jana Wargers zeigte mit dem 14-jährigen Limbridge einmal mehr eine hervorragende Leistung und einen schön anzusehenden fehlerfreien Ritt, nach dem sie nun den 11.Platz in der Einzelwertung belegt. Wenn auch Gerrit Nieberg, die Hoffnung, mit einem Null-Fehler-Ritt die deutsche Mannschaft noch weiter nach vorne zu bringen, nicht erfüllen konnte, liegt das deutsche Team nach der zweiten Qualifikation am Ende doch mit 9,31 Punkten auf dem ersten Platz. Christian Kukuk, der als Einzelreiter mit seinem Mumbai erneut eine souveräne, sichere und harmonische Nullrunde zeigte, ist Neunter in der Einzelwertung.
Schweden auf Rang 2 und die Schweiz auf Rang 3
Zwei unerwartete Runden von Martin Fuchs (SUI) und Rolf-Göran Bengtsson (SWE) begünstigten den Führungswechsel. Martin Fuchs, der Einzeleuropameister von 2019 (reitsportportal.com berichtete), war mit Leone Jei wie gewohnt sehr souverän im Parcours unterwegs und seine Mannschaftskollegen in der Kiss-And-Cry-Area wollten schon jubeln, als der Hengst am letzten Hindernis unmerklich eine Stange touchierte , die dann fast im Zeitlupentempo zu Boden fiel. Damit hatte die Schweiz nun 9,92 Punkte und zunächst den zweiten Platz. Letzter Reiter für Schweden war der erfahrene Rolf-Göran Bengtsson mit seinem Zuccero. Er hätte sich einen Abwurf leisten können, um das schwedische Team auf Rang 1 zu halten. Aber es wurden leider zwei Springfehler. Zuerst fiel die Planke und dann noch eine weitere Stange. Damit hatte Schweden ein Gesamtergebnis von 9,51 Punkten und belegt nach der zweiten Qualifikation Rang 2. Für Rolf-Göran Bengtsson, der in der Einzelwertung 0,81 Punkte hatte, sind nun sehr wahrscheinlich auch die Chancen auf eine vordere Platzierung sehr gering.
Belgien wird im Team-Finale nicht dabei sein. Das ist völlig unerwartet und sehr bitter für die sonst so erfolgreichen Reiter. Es waren einfach zu viele Unsicherheiten und auch eine gehörige Portion Pech, die letztlich zu diesem Ergebnis führten.
Jens Fredricson verteidigt die Führung in der Einzelwertung
Wer geglaubt hatte, dass Jens Fredricson heute einen weniger starken Auftritt zeigen würde, wurde durch den 56-jährigen Schweden und seinen Markan Cosmopolit in beeindruckender Weise eines Besseren belehrt. Mit seiner zweiten Nullrunde bei diesem Championat verteidigte er nicht nur seine Führung in der Einzelwertung, sondern sorgte außerdem mit dafür, dem schwedischen Team alle Chancen auf den Mannschaftstitel zu erhalten.
Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner
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