Foto: Hans-Joachim Reiner, Archiv
Daniel Deusser siegt im Großen Preis von Aachen
Am Sonntag stand mit dem Rolex Grand Prix von Aachen der Höhepunkt des CHIO auf dem Programm. Auf der Starterliste standen die Namen von 40 Reiterinnen und Reitern aus 15 Nationen, die sich an den Vortagen für diese Prüfung qualifiziert hatten. Der Grand Prix wurde in zwei unterschiedlichen Umläufen und einem einmaligen Stechen ausgetragen. Der Rolex Grand Prix von Aachen ist eine Station des Rolex Grand Slam.
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Die Top 18 im zweiten Umlauf
Für den entscheidenden zweiten Umlauf, war es Voraussetzung, zu den besten 18 Reiter-Pferd-Paaren zu gehören. Dabei musste es nicht unbedingt ein fehlerfreier Ritt sein. Auch mit einem Abwurf konnte man das Finale eventuell noch erreichen. Allerdings würden die Fehlerpunkte dann mitgenommen…
Philipp Schulze Topphoff mit der ersten Nullrunde im ersten Umlauf
Der junge Reiter, der Deutschland bereits bei Nationenpreisen vertrat und schon durch eine tolle Leistung im Turkish Airlines- Preis von Europa beeindruckt hatte, zeigte dem begeisterten Aachener Publikum die erste Nullrunde. Die Freude darüber stand ihm ins Gesicht geschrieben. Damit war er sicher für den zweiten Umlauf qualifiziert.
Zwei Olympiasieger – zwei Nullrunden
Ben Maher, der Olympiasieger von Tokio, blieb mit seinem Erfolgspferd Explosion W nach einer sicheren und souverän gerittenen Runde, ohne Abwurf und wahrte seine Chance auf den Sieg. Das gelang auch Steve Guerdat mit Venard de Cerisy, der 2012 in London Gold gewonnen hatte. Am vergangenen Wochenende hatte er mit dem Grand Prix von Calgary bereits eine Station im Rolex Grand Slam gewonnen. Außerdem konnten sich Laura Kraut (USA), Gregory Wathelet und Jerome Guery (BEL), Scott Brash (GBR), Daniel Deusser, Christian Ahlmann und Gerritt Nieberg (alle GER) mit fehlerfreien Ritten für die zweite Runde qualifizieren. Auch der junge US-Amerikaner Brian Moggre und der mexikanische Reiter Patricio Pasquel waren ohne Abwurf geblieben und damit im zweiten Umlauf dabei.
Der zweite Umlauf
Unter den 18 Reiterinnen und Reitern, die im zweiten Umlauf an den Start gingen, waren auch sechs, die mit 4 Fehlerpunkten belastet waren. Daniel Deusser, der Weltranglistenerste, war der erste Reiter, der im zweiten Umlauf fehlerfrei blieb. Danach folgten Jerome Guery (BEL) und Gregory Wathelet (BEL) der mit Coree 2017 den Großen Preis von Aachen gewann.
Hinzu kamen im weiteren Verlauf noch Laura Kraut (USA), Ben Maher und Scott Brash (beide GBR) und der erst 20-jährige US-Amerikaner Brian Moggre. Damit waren es sieben Reiterinnen und Reiter, die sich für das Stechen im Großen Preis von Aachen qualifiziert hatten.
Ein unglaublich spannendes Stechen und ein überglücklicher Sieger
Daniel Deusser hatte einen Traum. Er wollte auch auf der Siegertafel im Aachener Stadion stehen. Diesen Traum hat er sich heute erfüllt. Er musste als erster Starter im Stechen in den Parcours. Deshalb hieß es für ihn, möglichst schnell zu sein und natürlich ohne Abwurf zu bleiben, um die nachfolgenden Reiterinnen und Reiter unter Druck zu setzen. Nach einem furiosen Ritt mit sehr kurzen Wegen und tollen Wendungen, bei denen die große Galoppade und die hohe Grundschnelligkeit von Killer Queen voll zur Geltung kamen, war er nach 41,85 Sekunden im Ziel. Nun musste er warten, wie seine Kontrahenten den Parcours meistern würden.
Jerome Guery, Scott Brash, Olympiasieger Ben Maher und Laura Kraut hatten jeweils einen Abwurf. Nur Gregory Wathelet und Nevados blieben ohne Abwurf. Aber sie waren langsamer.
Letzter Starter im Stechen war Brian Moggre mit Balou du Reventon . Er zeigte auch im Stechen wieder großen Mut. Mit sehr viel Risiko und unglaublich hohem Grundtempo meisterte er die Hindernisse des Stechparcours und war nach 42,16 Sekunden im Ziel. Das war für den jungen Reiter , der sein Glück nicht fassen konnte, der zweite Platz in einer der schwersten Springprüfungen der Welt.
Daniel Deusser aber hat sich seinen Traum erfüllt. Er siegte im Gr0ßen Preis von Aachen 2021.
Das Ergebnis im Großen Preis von Aachen