Titelfoto: Ben Maher mit der Goldmedaille, Photo Copyright © FEI/EFE/Kai Försterling
Gold für Ben Maher und Explosion W
Henrik von Eckermann mit der ersten Nullrunde
Zunächst sah es so aus, als würde es keinen fehlerfreien Ritt in diesem Einzelfinale geben, denn die ersten fünf Reiter kamen mit Fehlern ins Ziel oder gaben auf. Dann gelang es dem erfahrenen Iren Cian O’Connor ohne Abwurf zu bleiben. Aber leider kam er nicht innerhalb der erlaubten Zeit von 88 Sekunden ins Ziel. Henrik von Eckermann zeigte dann als erster mit King Edward, dass es möglich war, den schwierigen Parcours ohne Fehler zu meistern.
Sensationeller Ritt von Daisuke Fukushima
Die zweite fehlerfreie Runde gelang überraschend Daisuke Fukushima und Chanyon. Mit einem großartigen, ausgewogenen und harmonischen Ritt gelang es dem japanischen Reiter, sich für das Stechen um die Medaillen zu qualifizieren. Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet, ausgenommen Paul Schockemöhle, der das japanische Team trainiert. Er konnte sehr stolz sein, denn auch Koki Saito und Eiken Sato waren im Einzelfinale dabei. Man stelle sich vor, es wären Zuschauer in diesem wundervollen Reitstadion zugelassen gewesen. Der Jubel hätte keine Grenzen gekannt.
Vier weitere Null-Fehler-Runden
Das schwedische Team erreichte auch mit Malin Baryard-Johnsson und Peder Fredricson das Stechen. Damit gab es zum ersten Mal in der Geschichte der Olympische Spiele die Möglichkeit, dass ein Team Gold, Silber und Bronze holen könnte. Am Ende des Umlaufs waren es schließlich sechs Stechteilnehmer, denn Maikel van der Vleuten (NED) und der von den meisten Fachleuten favorisierte Ben Maher kamen ebenfalls ohne Abwurf ins Ziel.
Hochspannung im Stechen
Im Stechen um die Medaillen ging als erster Reiter Daisuke Fukushima an den Start. Er krönte seine tolle Leistung mit einer weiteren Nullrunde. Malin Baryard-Johnsson blieb auch fehlerfrei, war aber mit H&M Indiana drei Sekunden schneller als der japanische Reiter. Peder Fredricson, der als nächster in den Parcours kam, nutzte mit H&M All In seine ganze Erfahrung. Mit einem sehr hohen Grundtempo und kürzesten Wendungen gelang es ihm nach 38,02 Sekunden über die Ziellinie zu reiten. Ben Maher und Explosion W wurden danach ihrer Favoritenrolle in vollem Umfang gerecht. Nach einer unglaublich sicheren Runde, bei der man den Eindruck hatte, dass dieses Reiter-Pferd-Paar einfach keine Fehler machen würde, stoppten die Uhren bei 37,85 Sekunden. Das war bis dahin die schnellste Zeit. Aber noch hatten Henrik von Eckermann als dritter schwedischer Reiter und Maikel van der Vleuten die Chance auf den Olympiasieg. Beide blieben fehlerfrei, konnten die Zeit des Briten aber nicht mehr unterbieten. Damit gab es den erwarteten Favoritensieg und die Goldmedaille für Ben Maher. Die Silbermedaille ging an Peder Fredricson und Maikel van der Vleuten freute sich über die Bronze.
Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner, FEI/EFE/Kai Försterling
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