Finaltag in Wiesbaden – der Tag des Patrick Stühlmeyer

Nach „Horses and Dreams“ in Hagen und dem Hamburger Spring- und Dressurderby stand nun am Pfingstmontag die dritte Etappe der DKB-Riders Tour traditionsgemäß auf dem Programm des Wiesbadener Pfingstturniers, das in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feierte. Viele große Namen des deutschen und des internationalen Springsports wie Marc Houtzager (NED), Denis Lynch (IRL), Janne-Friederike Meyer (GER), Olivier Philippaerts (BEL) oder Patrick Stühlmeyer (GER), dessen großer Tag der heutige Finaltag werden sollte, waren am Start.
Nachdem an den ersten Turniertagen, insbesondere am Freitag, das Wetter nicht unbedingt auf der Seite der Turnierveranstalter war, was aber das Zuschauerinteress überhaupt nicht minderte, gab es am Finaltag des 80.Wiesbadener Pfingstturniers einen bunten Mix aus Sonne und Wolken bei einigermaßen erträglichen Temperaturen. Die Tribünen waren voll besetzt und auch für die Flanierkarten (eine Besonderheit in Wiesbaden) hatten sich sehr viele Interessenten gefunden, sodass es mitunter ganz schön schwierig war, sich seinen Weg durch die vielen Zuschauer hin zur Pressestelle zu bahnen. Der Große Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation hatte auch in diesem Jahr seine Anziehungskraft keineswegs verloren.

Patrick Stühlmeyer in zwei Umläufen zum Sieg

Von den 50 Reiterinnen und Reitern, die sich in die Startliste eingetragen hatten, konnten sich die besten dreizehn für den alles entscheidenden zweiten Umlauf qualifizieren. Dabei bedeutete eine fehlerfreie Runde mit Sicherheit die Qualifikation, aber auch mit vier Fehlerpunkten und einer schnellen Zeit konnte man sich noch Chancen auf die Teilnahme in der zweiten Runde ausrechnen.
Am Ende waren es zehn Reiterinnen und Reiter, die fehlerfrei geblieben waren und drei, die noch mit einem Abwurf und einer schnellen Runde in den entscheidenden zweiten Umlauf kamen.
Nun zählten die Fehlerpunkte aus der ersten Runde nicht mehr und alle begannen wieder bei Null. Philip Rüping zeigte mit seinem Copperfield (Contendro I x Drosselklang) eine grandiose Leistung und setzte sich mit einer Zeit von 48,86 Sekunden an die Spitze. Holger Wulschner, der wie Philip Rüping mit vier Fehlerpunkten in die entscheidende Runde gekommen war, schaffte es mit seinem BSC Skipper (Stolzenberg x Lord Liberty) nicht ganz. Die Uhren blieben bei 48,96 Sekunden stehen, acht Hundertstel langsamer als Philip Rüping.
Patrick Stühlmeyer, der mit seinem Lacan 2 (Lando x Contender) schon im Umlauf sehr überzeugt hatte, gelang ein einer Zeit von 47,98 Sekunden eine spektakuläre zweite Runde. Damit blieb er bis zum Schluss der Schnellste, denn auch der Sieger der Qualifikationsprüfung vom Sonntag, der Kolumbianer Carlos Enrique Lopez Lizarazo konnte als letzter Starter die Zeit des Führenden nicht mehr unterbieten.
Der Sieg im Großen Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Qatar Equestrian Federation ging damit an Patrick Stühlmeyer, der vom fachkundigen Wiesbadener Publikum begeistert gefeiert wurde.

 

Fotos: Hans-Joachim Reiner