Longines FEI World Cup Jumping Leipzig
Vierzig Starter versuchten im Longines FEI World Cup Jumping von Leipzig Weltcuppunkte zu erreiten. Am Ende des Umlaufs hatten es 14 von ihnen in das alles entscheidende Stechen geschafft. Das waren vier mehr, als Parcourschef Frank Rothenberger „geplant“ hatte. Aber er meinte in der Pressekonferenz, dass er damit durchaus leben könne, denn das Starterfeld verzeichnete eine große Zahl von internationalen Weltklassereitern. Frank Rothenberger hatte einen wirklich sehr anspruchsvollen Parcours erstellt, der den Reitern absolut alles an reiterlichem Können abverlangte. Die Anzahl der Stechteilnehmer und die große Zahl von Reitern, die lediglich einen Abwurf hatten, spräche laut Rothenberger für die große Klasse des Teilnehmerfeldes.
Unter den Teilnehmern im Stechen fanden sich auch Namen, die man bei Weltcupspringen noch niemals auf der Startliste gesehen hatte. Mit Guido Klatte und Niklas Krieg erreichten zwei Reiter das Stechen, die vorher wohl kaum jemand auf der Liste hatte. Guido Klatte hatte im Stechen vier Fehlerpunkte und landete auf Platz 9, was eine außerordentlich gute Leistung darstellt.
Sensationssieg für Niklas Krieg
Der erst zweiundzwanzigjährige junge Reiter Niklas Krieg aus Baden-
Württemberg war der dritte Starter im Stechen. Er wollte, wie er auf der Pressekonferenz sagte, vielleicht Dritter oder Vierter werden, wenn er es denn schon ins Stechen geschafft hätte. Aber Niklas legte mit seiner Stute Carella (S v.Clearway/M.v.Concerto II) eine Zeit von 38,04 Sek vor. Das brachte viel Applaus vom Leipziger Publikum, das in der ausverkauften Halle jeden Reiter feierte. Niemand ging zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass Niklas Krieg das Longines FEI World Cup-Springen für sich entscheiden würde, denn es folgten ja noch elf Starter im Stechen, darunter so klangvolle Namen Dennis Lynch (IRL), Gregory Whatelet (BEL), Philipp Weishaupt (GER) oder der noch jüngere, aber bereits hoch erfolgreiche Bertram Allen (IRL). Nach jedem der nun folgenden Ritte lautete dann der Kommentar des Hallensprechers: „Und es führt weiterhin Niklas Krieg.“ Als dann Sergio Alvarez Moya als letzter Reiter im Stechen einen Abwurf zu verzeichnen hatte, tobte die Halle, denn nun war es klar. Niklas Krieg hatte die Sensation geschafft und einen großen Teil der Weltelite hinter sich gelassen.
Grandiose Siegerehrung
Bei der Siegerehrung feierte das Leipziger Publikum seinen Helden Niklas Krieg mit stehenden Ovationen und minutenlangem Beifall, was der junge Reiter sichtlich bewegt genoss. Auf der Ehrenrunde wurde er gefeiert wie ein Olympiasieger. Wer weiß, vielleicht sehen wir ihn ja bald im deutschen Nationalkader wieder. Viel Erfolg Niklas!
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