Viele sportliche Wegbegleiter, Freunde und die Familie kamen nach Halbe

Anlässlich seines bevorstehenden 85. Geburtstages am 16.Dezember luden der Olympia-Reiter Uwe Plank (reitsportportal.com berichtete bereits über ihn)  und seine Lebenspartnerin Petra Issig am Ende des Monats  Oktober viele Gäste in den Kaiserbahnhof Halbe ein.

Uwe Plank und Petra Issig

Diesen Termin wählten sie, weil sie befürchteten, zum eigentlichen Geburtstag im Dezember würden Schnee und Eis, eventuell die  älteren Herrschaften davon abhalten, zur Feier zu kommen.
Doch schon beim Eintreffen, der zumeist noch topfitten Gäste, konnte man angesichts dieser Überlegungen nur schmunzeln. Gekommen waren unter anderem

Reitmeister Horst Köhler 

Horst Köhler (u.a. Olympiateilnehmer in Mexiko 1968, Dressur (Einzel): 5. Platz, Dressur (Mannschaft): 4. Platz, zwölfmaliger DDR-Meister in der Dressur, Vize-Europameister)

Dressurreiter Gerhard Brockmüller

Gerhard Brockmüller (u.a. Olympiateilnehmer in Mexiko 1968 und in München 1972, Dressur (Mannschaft): 4. Platz in Mexiko, Team-Bronze bei den Weltmeisterschaften in Aachen 1970)

Bernd Uhlig, Dressurreiter, Trainer Moderner Fünfkampf

Bernd Uhlig ( u.a. bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko Platz 5 im Fechten, Olympiateilnehmer in München 1972, erfolgreich im Dressursattel und immer noch aktiv als Trainer  bei der Ausbildung im Modernen Fünfkampf)

Ulrich Vite‘ 

Uwe Plank und Ulrich Vite‘ (u.a. Olympiateilnehmer in  in Mexiko 1968, betreibt erfolgreich einen Zucht-und Ausbildungsstall)

Monika und Andreas Pechstein (genannt „Ecke“)

Andreas Pechstein und Ehefrau Monika ( Vielseitigkeitsreiter, Bereiter,  Eltern der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein)

Klaus Lehrfeld

Klaus Lehrfeld (u.a. Mitglied der DDR-Nationalmannschaft Vielseitigkeit, viele  Jahre auf internationalen Turnieren am Start, betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Reitanlage)

Dieter Kibart

Dieter Kibart (ehemaliger Leiter des Gestüts Graditz) und Uwe Plank

Volker Tonn

Volker Tonn (u.a. dreimaliger DDR-Meister im Springen, Nationenpreisreiter für die DDR, drei Jahre Assistent von Bundestrainer Herbert Meyer für den Osten Deutschlands, Landestrainer für alle Disziplinen in Sachsen)

Helmuth Gille (immer noch aktiver Turnierreiter und eine lebende Reitsportlegende)

Helmuth Gille (u.a. Olympiateilnehmer in München 1972, Nationenpreisreiter für die DDR, Nachwuchs-Trainer, auch mit 85 Jahren noch aktiv und  erfolgreich im Springsattel, jetzt bis zur Klasse M)

Sie alle haben den Reitsport der DDR und darüber hinaus den von ganz Deutschland mit geprägt und einige prägen ihn noch weiterhin durch die erfolgreiche Zucht von Sportpferden, so beispielsweise der Gastgeber Uwe Plank und auch Ulrich Vite‘.

Bei der Feier  im Kaiserbahnhof Halbe gab es für sie ein Wiedersehen und die Gelegenheit, sich über die gemeinsamen Jahre im Reitsport auszutauschen und sich an so manche Anekdote zu erinnern. Für Uwe Plank war dieser Tag ein besonderes Erlebnis, hatte er doch viele seiner sportlichen Weggefährten lange nicht mehr gesehen. Die Freude darüber  stand ihm ins Gesicht geschrieben. Mit Ulrich Vite‘, Karl-Heinz Fuhrmann (der leider krankheitsbedingt nicht nach Halbe kommen konnte) und Helmut Hartmann († 2016) hatte er bei den Olympischen Spielen in Mexiko in der Vielseitigkeits-Mannschaftswertung den siebten Platz belegt.

Schon bei der Begrüßung und in vielen Gesprächen während dieses Nachmittags wurden Erinnerungen ausgetauscht und es wurde natürlich über Pferde geredet, die ja in Uwes  Leben und dem seiner Gäste eine zentrale Rolle gespielt haben und das natürlich immer noch tun. Erinnert sei hier an den Satz, der das Leben von Uwe Plank natürlich auch heute noch bestimmt:    „Ein Leben ohne Pferde ist möglich, aber sinnlos.“ (reitsportportal.com berichtete)

Da haben ihm sicherlich alle seine Gäste zugestimmt. Beispielhaft sei hier Helmuth Gille genannt, der nach eigener Aussage die mehr als 500 km von Bochum bis nach Halbe Non-Stop durchgefahren war, um seinem alten Sportkameraden die Hand zu schütteln. Kein Wunder, dass er das mit 85 Jahren problemlos gemeistert hat, denn er sitzt ja auch  immer noch erfolgreich im Springsattel und hat erst jüngst wieder in einem M-Springen gesiegt.

Es gäbe sicherlich noch viel mehr aus dem so ereignisreichen sportlichen Leben von Uwe Plank und seinen Gästen zu erzählen, aber das würde mit Sicherheit den Rahmen dieses Artikels sprengen. Auf keinen Fall aber darf man unerwähnt lassen, dass Uwe Plank und einige wenige seiner Weggefährten  1967 in Badminton geritten sind und Uwe der einzige war, der im Ziel ankam.

Andreas Pechstein (Ecke), Gerhard Brockmüller, Hagen Schünemann, Horst Köhler, Jürgen Bartelt, Klaus Lehrfeld, Ulrich Vite‘, Uwe Plank, Volker Tonn

Viele weitere Freunde und Wegbegleiter und natürlich die Familien von Uwe und Petra waren gekommen und hatten an den festlich gedeckten Tischen Platz genommen als Uwes Lebensgefährtin Petra Issig sie begrüßte:

„Liebe Legenden und die, die es noch werden wollen,

geschätzte Dressurreiter, Springreiter, Vielseitigkeitsreiter und Fünfkämpfer, liebe Jagdreiter, Wander- und Freizeitreiter, liebe leidenschaftliche Pferdezüchter und liebes unverzichtbares und ständig  verständnisvolles Begleitpersonal, liebe Familie Plank und meine lieben Geschwister,  allen sagen wir ein herzliches Willkommen in diesem wunderbaren restaurierten Bahnhofsgebäude…   Freuen wir uns jetzt auf ein paar schöne Stunden im Kaiserbahnhof Halbe.“

Nach ihrer kleinen Rede ertönte, wie zu diesem Anlass nicht anders zu erwarten, unter dem Beifall der Gäste ein lautes Wiehern und  damit war das Büffett  eröffnet.

Petra begrüßt die Gäste

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Es war ein wundervoller Tag im prachtvollen Halber Kaiserbahnhof, der lange in Erinnerung bleiben wird. Er war voller Freude am Leben, voller Lachen mit Freunden, voller schöner Erinnerungen und voller optimistischer Gedanken, mit guten Gesprächen und nicht zuletzt mit tollem regionalen Essen und gutem Wein.

 

Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft –

keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.

                                                                                                       (Epikur von Samos, griechischer Philosoph)

Das werden Petra Issig, Uwe Plank und ihre Gäste an diesem Tag sicher auch so empfunden haben.

 

Text: Silvia und Hans-Joachim Reiner (©reitsportportal.com)

Fotos: Hans-Joachim Reiner (©reitsportportal.com)