„Exit Remo hat immer Hunger!“
Das sagte Ben Maher , der Sieger im Allianz-Preis, über sein Pferd, mit dem er nach einer furiosen Runde die Siegerrunde für sich entschieden hatte. Exit Remo hatte offensichtlich nicht nur Hunger im wörtlichen Sinne, sondern auch auf den Sieg. Der britische Olympiasieger von Tokio lobte die Leistung seines Pferdes und sagte, dass er sich immer auf ihn verlassen könne. Sein Leistungswille sei einfach großartig. Während der Siegerehrung wurde deutlich, welch enge Beziehung Reiter und Pferd zueinander haben. Immer wieder streichelte Ben Maher Exit Remo, um ihn zu beruhigen, was aber scheinbar gar nicht nötig war, denn der Wallach strahlte eine unglaubliche Ruhe aus, was in dieser Situation für ein großes Vertrauen zu seinem Reiter spricht.
Für Publikumsliebling Richard Vogel, der mit Cydello der Schnellste im Umlauf war und deshalb als letzter Reiter in der Siegerrunde an den Start ging, war es schwierig, die schnelle Zeit von Ben Maher noch zu unterbieten. Am Ende wurde es heute „nur“ der zweite Platz mit einem Rückstand von 0,36 Sekunden auf den Sieger.
Dritter wurde McLain Ward aus den USA, dem diesjährigen Partnerland des CHIO, mit seiner Stute Callas. Für Kevin Staut wurde es mit Beau de Laubry Z heute der vierte Platz. Sein Rückstand auf Rang 3 fiel mit 0,10 Sekunden denkbar knapp aus… Steve Guerdat, der amtierende Europameister, ritt mit Albfuehren’s Iashin Sitte auf Platz 5.
Kendra Claricia Brinkop hatte heute ausgesprochenes Pech. Mit Do It Easy lag sie bis zum letzten Hindernis sehr gut in der Zeit, aber dann fielen dort doch noch die Stangen.
Pech hatte auch Janika Sprunger , die im Umlauf den schnellsten 4-Fehler-Ritt gezeigt hatte. Bis zum letzten Reiter hoffte sie darauf, noch in die Siegerrunde zu kommen. Aber dazu hätte der letzte Starter des Umlaufs Fehler machen müssen. Das war aber ausgerechnet ihr Teamkollege Steve Guerdat, der mit Albfuehren’s Iashin Sitte wie selbstverständlich ohne Abwurf ins Ziel kam…
Auch Daniel Deusser fehlte heute das nötige Quäntchen Glück in der Siegerrunde, denn Gangster V.H Noddevelt nahm den „Mühlradsprung“ erst im zweiten Anlauf.
Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner
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