16. Neustädter Schaufenster der Besten mit spannender Körung, Auktion und Klasse Springsport
Der Dressur-Sieger-Hengst (Nr.19 Quaterback Brentano II Gotland) Foto: Margot Schöning Schaufenster des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt machte Mitte November 2018 wieder seinem Namen alle Ehre. Nur die Zuschauerzahl ließ in der Graf-von-Lindenau-Halle zu wünschen übrig. Auf der Körliste für die Rasse Deutsches Sportpferd der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Pferdezuchtverbände standen nach strenger Vorauswahl 58 herausragende Junghengste. Drei Gemeldete traten nicht an.
Von den 25 Dressurtalenten wurden acht gekört und 3 mit der begehrten Prämie ausgezeichnet. Bei den 29 vierbeinigen Springbegabungen bekamen 13 den Körzuschlag und sogar 5 eine Prämie.
Zur Körkommission gehörten die Zuchtleiter Uwe Mieck (Sachsen-Thüringen), Dr. Ingo Nörenberg (Brandenburg-Anhalt), Dr. Carina Krumbiegel (Marbach, Baden-Württemberg) und die bewährten Sportrichter Dressur Dietmar Schulz (Neuzelle) und Springen André Thieme (Karow).
Stilvoller Dressur Fuchshengst mit viel Noblesse Quaterback, das Aushängeschild des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes, schickte drei Söhne auf den Dressur Ring. Ein leichtes Heimspiel hatte die Katlognummer 19, der Quaterback-Sohn mit einer Brentano II- Gotland Mutter und über den Vater wieder aus der berühmten P-Stuten Linie stammend (Quaterback-Quaterman-Passionata-Poesie).
„Ein wunderschöner Fuchshengst mit viel Noblesse und Chic. Er hat alles, was sich ein Dressurreiter wünscht. Mit hervorragenden Grundgangarten ausgestattet, präsentierte er sich an der Longe mit überzeugender Qualität, mit freier Schulter und freier Vorhand sowie einem sicheren Schritt, elastisch, mit bestechendem Interieur. Ein tolles Pferd im Seitenblick“, lobte der Grand Prix Reiter Dietmar Schulz aus Neuzelle, Sportvertreter Dressur in der Körkommission.
Neben der Siegerschärpe für den am 16. Februar 2015 im Gestüt Geborenen freuten sich Landstallmeister Uwe Müller und Ex-Landstallmeister Jürgen Müller , ebenso über die Prämie des Ministerium wie auch über die Statuette des Quaterback, den Wanderpreis für den Sieger, der nunmehr ein Jahr lang das Gestüt ehrt. Die weiteren Dressur Prämienhengste waren mit der Katalognummer 2 ein Junghengst von De Kooning–Fürst Heinrich (Züchter: Heinrich Ramsbrock, Menslage; Aussteller: Katrin Hansen, Menslage, beide Niedersachsen) und mit der Nr. 22 ein Sohn des Quaterstern aus einer Mutter von Sarotti.
Mit dem Züchter und Aussteller Erhard Reiche aus Leuna (Sachsen-Anhalt) war der Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt nunmehr gleich zweimal Spitze. Für die Auktion stand von den prämierten Dressur- Junghengsten einzig und allein Quaterstern-Sohn zur Verfügung. Er brachte allerdings nur 10.000 Euro, während aus Luxemburg 35.000 Euro für den nicht gekörten Hengst von Bon Coeur-Quadroneur der ZG Düsing (Markleeberg, Sachsen) geboten wurden. Das war die die Dressur Preisspitze.
Außergewöhnliches Springpferdelot 13 der 29 angetretenen Junghengste im Springen überzeugten die Körkommission. Fünf zukünftige Vatertiere bekamen eine Prämie. Die Siegerschärpe ging an die Katalognummer 40 von Hickstead White–Chico’s Boy, gezogen und ausgestellt vom Gestüt Sprehe (Löningen in Niedersachsen). Die Statuette des Hengstes Kolibri für den Sieger nahm Albert Sprehe als Wanderpokal in Empfang. Mit Deckhengst Hickstead White hatten Sprehes wieder einmal einen Siegervererber erfolgreich eingesetzt. Er brachte bereits in seinem ersten Fohlenjahrgang den Springsieger. In Redefin stellte Hickstead White in diesem Jahr zusammen mit Bernay die Siegerhengste. „Ein harmonischer, nobel aufgemachter Junghengst . Eine Doppelveranlagung mit überraschend guten Grundgangarten und aktiver Hinterhand. Der Trab war elastisch und erhaben wie auch der Galopp. Schon in der Pflasterprüfung fußte dieser korrekte Hengst kerzengerade. Das Springen absolvierte er spektakulär mit super Technik und besonderer Vorsicht, eine Eigenschaft, die Springreiter besonders lieben“, kommentierte Weltcup Reiter André Thieme aus dem mecklenburgischen Karow als Jury-Sportvertreter Springen. Der am 4. April 2016 geborene Siegerhengst wechselte am Abend in der spannenden Auktion als Preisspitze für 70.000 Euro zur Sächsischen Gestütsverwaltung nach Moritzburg.
Zu den nicht angebotenen Prämienhengsten Springen gehörte ein Sohn des Quidamo-Gavi-Aldato mit Katalognummer 50, ausgestellt vom Gestüt Sprehe. Ebenso zählte dazu mit Katalognummer 54 ein Kasanova de la Pomme-Kolibri-Nachkomme aus der Zucht von Ralf Mewes (Bismark, Sachsen-Anhalt) ausgestellt von Brandenburgs Haupt- und Landgestüt. Zu den verkauften Prämienhengsten zählt der am 26. Februar 2016 geborene Fuchs von Coman-Zirocco Blue –Carlos DZ, Katalognummer 39. Er brachte 50.000 Euro für Volkmar und Heike Schadock, Erfolgszüchter aus Heideblick im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald. Bei 36.000 Euro fiel der Auktionshammer für den am 25. März 2016 geborenen Fuchs-Prämienhengst Balou du Rouet- Sohn aus einer Mutter von Colestus-Pasolini, Katalognummer 27 der ZG Thomas Würz und Claudia Füssel aus Schwarzbach (Brandenburg).
Sachsen-Anhalt dominiert bei den Spezialrassen Am ersten Tag der Mitteldeutschen Körung beim Schaufenster der Besten standen die Spezialrassen im Mittelpunkt. Bei den Shetlandponys gewann Freiherr von Salza, ein Franz-Orpheus-Viskan Sohn, gezogen und vorgestellt von der Zuchtgemeinschaft Steuer-Wienecke aus Uchtdorf im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt). Bei den Welsh Ponys siegte der von Rock Grey New York-Gregory-Arcon abstammende Palomino-Hengst aus dem Stall von Axel Schuster aus Seehausen in Sachsen-Anhalt.
Strahlemann der Haflinger stammte von Sherlock Holmes C-Nebos I – Mythos der Züchterin und Besitzerin Julia Kramer aus Wegeleben (Sachsen-Anhalt). Zwei Nachkommen des Movie Stars bildeten die Spitze der acht angetretenen Reitponys. Über die Siegerschärpe freute sich Danicia Duen aus Bad Oeynhausen, die den Gold Rock-Diskus Hengst mit dem Namen Mondazauber vorstellte. Reservesieger wurde mit Movie Star-Halifax-Gilden Dasher wieder ein Sachsen-Anhaltiner. Der Züchter Christian Jasper kommt aus Westerstede (Niedersachsen), der Aussteller, Holger Stoischek, aus Seehausen in der Altmark.
Ein M ** und drei S Springen, darunter eines für Hengste, lockerten die Körung beim Schaufenster der Besten auf. Der Brandenburger Ex Landeschampion Max-Hilmar Borchert aus Menz siegte am Sonnabend mit der neunjährigen DSP Fuchs Stute Catharina. Ebenso gewann der Menzer mit dem braunen, siebenjährigen DSP Wallach Las Vegas die M** Prüfung. Das Springen der Hengststation Maas vom Neustädter CSI Veranstalter Herbert Ulonska gewann am Sonntag Sport Körkommissar André Thieme mit der braunen, achtjährigen Westfalenstute Crazy Girl. Die Hengstprüfung mit fünf Startern entschied Christoph Lanske, RSV Dersekow 1968 aus dem mecklenburgischen Krepsow, auf dem zauberhaften, achtjährigen Schimmel Chap II. Am letzten Abend hieß es bis gut 22 Uhr Spannung pur. Bei der top organisierten Auktion wurden 26 Hengste von Auktionator Profi Hendrik Schulze – Rückamp aus Baden- Württemberger zu durchschnittlich 20.442,32 Euro versteigern. Dabei kosteten die zehn gekörten Hengste im Durchschnitt 31.150 Euro. Ausländische Käufer kamen in diesem Jahr aus Österreich, den Niederlanden, der Ukraine und aus Luxemburg.
Fotos: Margot Schöning
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