Volles Haus und großartige Stimmung beim Höhepunkt der EQUITA LYON 2017

In der ausverkauften Halle waren die Erwartungen des Publikums groß und sie wurden nicht enttäuscht. Die 40 Reiterinnen und Reiter zeigten, in dem von Gregory Bodo (FRA) und seinem Team gestalteten Parcours, großartige Leistungen.

Nach zwanzig Startern gab es insgesamt vier fehlerfreie Ritte. Den Anfang hatten Holger Wulschner und BSC Skipper gemacht. Als zweites Paar im Parcours zeigten die beiden eine beeindruckende Leistung und blieben ohne Abwurf. Damit waren sie am Ende das einzige deutsche Reiter-Pferd-Paar, das das Stechen erreichte.

Reitsportlegende Michael Whitaker und Callisto Blue folgten. Danach gelang auch  Mark Mc Auley (IRL), der den Grand Prix von Lyon für sich entscheiden konnte, eine sehr schöne Nullrunde. Piergiorgio Bucci aus Italien kam mit Driandria ebenfalls ohne Springfehler ins Ziel.

Mit der Startnummer 25 konnte dann  auch Pieter Devos, der Sieger der EQUITA Masters von Lyon, wiederum mit einem souveränen Nullfehler-Ritt begeistern. Olympiasieger Steve Guerdat aus der Schweiz und seine Bianca blieben im Anschluss  danach  als sechstes  Paar fehlerfrei.

Als sich dann Julienne Epaillard als erster französischer Reiter  für das Stechen qualifizierte, war die Freude des Lyoner Publikums besonders groß. Bis dahin war das zum Bedauern der Zuschauer  weder Penelope Leprevost noch Kevin Staut gelungen, die man sicherlich im Stechen erwartet hätte.

Danach meisterten mit  Simon Delestre (FRA), dem wohl schnellsten französischen Springreiter, und Roger Yves Bost, dem Europameister von 2013, zwei weitere Reiter des Gastgeberlandes den schwierigen Parcours ohne Abwurf. Henrik von Eckermann (SWE) und Mary Lou  qualifizierten sich schließlich als elftes Paar für das Stechen um den Sieg.

Spannendes Stechen im LONGINES FEI World Cup Jumping von Lyon

Holger Wulschner war als erster Reiter  im Stechen sehr gut unterwegs, hatte aber leider am Einsprung der zweifachen Kombination einen Abwurf. Damit belegte er am Ende den 10.Platz und sicherte sich 7 Punkte in der Weltcupwertung.

Michael Whitaker riskierte alles und kam fehlerfrei in 40,01 Sekunden ins Ziel. Der Ire Mark Mc Auley blieb danach ebenfalls ohne Fehler und war mit 40,00 Sekunden eine Hundertstel schneller als der Brite.

Pieter Devos wählte den wohl kürzesten Weg, der in diesem Stechparcours möglich war und übernahm mit 39,29 Sekunden die Führung.

Steve Guerdat tat das auch und blieb in  39,05 Sekunden noch einmal 14 Hundertstel unter der Zeit des Belgiers.

Julienne Epaillard und Sergio Alvarez Moya waren anschließend zwar noch schneller, hatten aber leider jeweils einen Abwurf.

Simon Delestre und Hermes Ryan zeigten dem Publikum als zweites französisches Paar einen wahrhaft atemberaubenden Ritt, kamen in 37,72 Sekunden ins Ziel und erkämpften sich  damit die Spitzenposition.

 

Publikumsliebling Roger Yves Bost versuchte danach alles, um seinen Landsmann noch zu schlagen, schaffte es aber nicht, ihn von Platz 1 zu verdrängen.

Auch Henrik von Eckermann und Mary Lou konnten Simon Delestre den Sieg nicht mehr streitig machen. Für den Schweden war es am Ende der zweite Platz. Damit übernahm er nach der vierten Etappe die Führung im LONGINES FEI World Cup Jumping.

Der Sieg im LONGINES FEI World Cup von Lyon ging an Simon Delestre. Damit erkämpfte er sich gleichzeitig den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Western European League.

 

Simon Delestre und Hermes Ryan (Foto: Thomas Reiner)

Simon Delestre und Hermes Ryan

 

Fotos: Thomas Reiner