Peder Fredricson überzeugte mit großartigen Leistungen
Olympische Spiele in Rio
Der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro durch Peder Fredricson war sicherlich für viele eine große Überraschung. Kaum jemand hatte den sympathischen Schweden wohl auf der Liste für einen Medaillenrang. Mit seiner Leistung in Rio zeigte er aber sehr eindrucksvoll, dass er durchaus mit den großen Namen des internationalen Springsports mithalten kann. Mit seinem großartigen All In setzte er sich im Stechen gegen starke Konkurrenz durch und holte Silber hinter dem überglücklichen Olympiasieger Nick Skelton und vor Eric Lamaze, dem Olympia-Champion von 2008 in Hongkong.
LONGINES FEI European Championships Göteborg 2017
Auch bei den Europameisterschaften in Göteborg war Peder Fredricson mit All In am Start. Schon im Auftaktspringen zeigten die beiden eine herausragende Leistung. Sie blieben fehlerfrei und waren mit Abstand das schnellste Paar im Parcours. Damit gingen sie mit weißer Weste in den Teamwettbewerb. Auch hier war die Nervenstärke von Peder Fredricson einfach nur bewundernswert. Es gelang ihm ganz souverän, in beiden Umläufen des Teamspringens ohne Springfehler ins Ziel zu kommen. Damit sicherte er der schwedischen Mannschaft die Silbermedaille, mit der wohl nur wenige vorher gerechnet hatten. Das Publikum im Ullevi-Stadium von Göteborg feierte das schwedische Team und den überragenden Peder Fredricson mit stehenden Ovationen.
Das Einzelfinale
Der Druck, der nun auf Peder Fredricson lastete, war enorm. Er hatte die große Chance, im eigenen Land den Europameistertitel zu holen. Klar war, dass dafür möglichst zwei weitere Nullrunden notwendig sein würden. Im ersten Umlauf des Einzelfinales konnte er mit All In vor dem begeisterten heimischen Publikum erneut fehlerfrei bleiben und lag damit weiter in Führung. Schärfste Konkurrenten um den Titel waren der Ire Cian O’Connor, der mit 2,25 Fehlerpunkten ebenfalls sehr gute Chancen hatte und Harrie Smolders aus den Niederlanden, der in der letzten Runde fehlerfrei blieb und seine 5,52 Fehlerpunkten halten konnte. Cian O’Connor, der Held des Mannschaftswettbewerbs, der als vorletzter Reiter in den Parcours ritt, konnte seine Position nicht halten und kam mit einem Hindernisfehler ins Ziel. Für ihn zählten nun 6,25 Fehlerpunkte. Nun konnte sich Peder Fredricson sogar einen Springfehler leisten, denn er hatte ja bisher keinen einzigen Fehlerpunkt auf dem Konto. Die Spannung im Stadion war fast unerträglich. Als dann am drittletzten Hindernis eine Stange fiel waren starke Nerven gefragt. Peder Fredricson hatte sie und kam mit insgesamt 5 Fehlerpunkten (einer davon für das Überschreiten der erlaubten Zeit) unter dem Jubel des Publikums ins Ziel. Für seine grandiose Leistung wurde er mit minutenlangem Applaus und standing ovations gefeiert.
Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner
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