Henrik von Eckermann siegt bei der letzten Etappe des FEI World Cup Jumping

Die Stimmung im Skandinavium von Göteborg war bei der heutigen letzten Etappe des FEI World Cup Jumping nicht nur beim Ritt von  Henrik von Eckermann einfach nur grandios. Das begeisterte schwedische Publikum feierte alle Reiterinnen und Reiter mit seinem Applaus.

Schon im Normalparcours, gestaltet von  Peter Lundström und Maria Alfredsson (beide SWE)  und ihrem Team, zeichnete sich ab, dass es ein spannendes Finale werden würde.

Die erste Reiterin, die Schwedin Helena Persson, blieb mit Bonzai H zur Freude des Publikums fehlerfrei. Weitere 11 Reiter konnten sich danach ebenfalls für das Stechen qualifizieren. Darunter waren auch Christian Ahlmann und Holger Wulschner, die heute ihre letzte Chance nutzen wollten, sich für das Finale des FEI World Cup Jumping in Omaha (USA) zu qualifizieren. Henrik von Eckermann, der als einer der letzten Reiter an den Start ging, hatte diese Sorgen nicht,  hatte er doch bei den letzten Stationen schon genügend Punkte gesammelt. Auch der junge Markus Brinkmann schaffte es mit Pikeur Dylon ins Stechen.

Im Stechen lag dann zunächst Olivier Robert mit einer Zeit von 38,52 Sekunden nach einem sehr couragierten Ritt an der Spitze. Holger Wulschner ging es mit seinem BSC Skipper eher ruhig an, denn er war in erster Linie darauf bedacht, fehlerfrei zu bleiben. Das gelang ihm auch. In einer Zeit von 41,03 Sekunden belegte er am Ende den sechsten Platz. Das brachte ihm 11 Punkte und die Qualifikation für das Finale in Omaha. Christian Ahlmann war zwar mit 37,96 Sekunden deutlich schneller als alle vor ihm, musste aber leider einen Springfehler hinnehmen. Das waren im Endergebnis der achte Platz und 9 Punkte. Das reichte  leider nicht für die Finalteilnahme.

Henrik von Eckermann, der natürlich vor heimischem Publikum besonders motiviert war, hatte mit seiner Mary Lou 194 als vorletzter Starter keine leichte Aufgabe. Er musste die Zeit von Maikel van der Vleuten (NED) unterbieten, der mit Verdi in 36,83 Sekunden in Führung gegangen war. Aber der sympathische Schwede behielt die Nerven, ritt bei einem hohen Grundtempo sehr effektive Wendungen und war am Ende sieben Hundertstel schneller. Die Zuschauer hielt es nun nicht mehr auf ihren Sitzen und sie feierten Henrik von Eckermann mit stehenden Ovationen. Auch Simon Delestre (FRA), der als letzter Reiter im Stechen an der Reihe war, konnte den Sieg des Schweden nicht mehr gefährden. Ein sichtlich bewegter Henrik von Eckermann lobte im Siegerinterview vor allem sein Pferd und das tolle Publikum:“Mary Lou war einfach fantastisch, genau wie das Publikum.“ Da kann man ihm nur zustimmen.

Henrik von Eckermann mit Mary Lou 194

 

Fotos: Hans-Joachim Reiner