Ludger Beerbaum verabschiedet sich als Nationenpreisreiter

Ludger Beerbaum hatte es bereits in Rio angekündigt, dass er beim FURUSIYYA FEI NATIONS CUP FINAL in Barcelona zum letzten Mal in der deutschen Equipe starten würde. So war dieses Finale auf dem Gelände des Real Club de Polo de Barcelona nicht nur für ihn etwas ganz Besonderes, sondern natürlich auch für seine Teamkollegen und den Bundestrainer, denn Ludger Beerbaum hatte mehr als 25 Jahre zum deutschen Nationalteam gehört und durch seine Leistungen in hohem Maße zu der Vielzahl an Erfolgen der deutschen Springreiter beigetragen.

Oft war er auch der letzte Starter im Team und hatte damit die Verantwortung für Sieg oder Niederlage zu tragen.

Viele Male bewies er dabei Nervenstärke und sicherte damit den Erfolg seines Teams. In Rio sagte er dann das, was ihn schon Monate zuvor beschäftigt hatte, wie er gestern in Barcelona sagte: „Ich werde beim FURUSIYYA FEI NATIONS CUP FINAL zum letzten Mal im deutschen Nationenpreisteam starten.“

Es war also ein erwarteter Abschied. Allerdings hatte Ludger nicht damit gerechnet, dass ihm in Barcelona seine Springreiterkollegen, der Bundestrainer, der spanische Verband,  der Präsident des Real Club de Polo de Barcelona und natürlich die vielen Tausend Zuschauer für seine sportlichen Leistungen danken würden. „Das habe ich wirklich nicht gewusst, nein wirklich nicht.“ war Ludger Beerbaums spontane Reaktion.

Ludger Beerbaum war sichtlich bewegt als ihm dann Rodrigo Pessoa, begleitet von den Ovationen des Publikums das Erinnerungsgeschenk überreichte und ihm im Namen aller Springreiter für seine Leistungen bei den weit über 100 Nationenpreisen dankte, bei denen er für Deutschland am Start war.

Ludger Beerbaum hat wie kaum ein anderer deutscher Springreiter diesen Sport auf nationaler und internationaler Ebene geprägt und bestimmt. Sein Olympiasieg 1992 hier in Barcelona war dabei sicherlich einer seiner allergrößten Erfolge neben den vielen Siegen bei internationalen Championaten in der ganzen Welt.

Ludger Beerbaum wird natürlich weiter seinem Sport treu bleiben, aber nicht mehr im deutschen Nationalteam.

Auch wir sagen: „Danke, Ludger Beerbaum und bis bald.“ Schon am Sonntag beim Longines Grand Prix von Barcelona wird er wieder am Start sein.

 Fotos: Hans-Joachim Reiner