VR Classics Neumünster : Grand Prix de Dressage, Preis von Madeleine Winter-Schulze
Es ist gar nicht so selten, dass es bei einem Dressurwettbewerb in der Holstenhalle von Neumünster stehende Ovationen und nicht enden wollenden Applaus gibt. Aber am Samstag war es beim Grand Prix in Rahmen der VR Classics doch schon wirklich unglaublich, wie das fachkundige und begeisterte Publikum von Neumünster die deutschen Dressurstars feierte.
Der Grand Prix de Dressage, Preis von Madeleine Winter-Schulze, war gleichzeitig die Qualifikation für die die Weltcup-Kür am Sonntag, die traditionell der Höhepunkt der Dressurwettbewerbe ist. Aber heute war auch schon der Grand Prix ein wahrer Leckerbissen, nicht nur für Dressurfans.
Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl begeisterten das Publikum in Neumünster bei den VR Classics
Isabell Werth zeigte mit ihrer Oldenburger Stute Weihegold einmal mehr, welches Potenzial dieses Pferd schon heute hat und welche enormen Entwicklungsmöglichkeiten es in der kommenden Zeit gibt. Sie gewann den Wettbewerb mit 80,02 Prozent.
„Weihegold ist ein unglaublich unkompliziertes und leistungsbereites Pferd. Das macht wirklich Spaß.“ meinte Isabell Werth nach ihrem grandiosen Ritt. Mit Don Johnson und Bella Rose hat die deutsche Dressurqueen noch zwei weitere „Eisen im Feuer“, wenn es um den ganz großen Sport geht. Hinzu kommen natürlich auch El Santo und Der Stern.
Auf den zweiten Platz ritt Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen in Bayern. Ihr Hengst Unee BB zeigte eine hervorragende Leistung. Die Richter honorierten den tollen Ritt mit einer Wertung von 75,50 Prozent. Das war Platz zwei für die sympathische Reiterin aus Bayern, die sich sehr zufrieden zeigte aber trotzdem anmerkte, dass es schon noch Reserven gebe.
Das Publikum dankte den Reiterinnen mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus.
Adelinde Cornelissen ritt in Neumünster bei den VR Classics wieder ihren niederländischen Fuchs Jerich Parzival, der sich wieder im Vollbesitz seiner Kräfte befindet. Sie war am Ende des Wettbewerbs sichtlich froh darüber, dass sie den dritten Rang erreichen konnte.
Sie geht davon aus, dass sie ihr Pferd allmählich wieder aufbauen kann, wobei der Weltcup und auch Olympia zunächst noch keine Rolle spielen werden.