Margot Kornhaas (Foto privat)
Fotografin Margot Kornhaas verstorben
Am 4. Juli verstarb einen Monat vor ihrem 85. Geburtstag die Fotografin Margot Kornhaas. Seit der Wende nahm sie rege am Vereinsleben der Berlin-Brandenburger Sportjournalisten teil, konnte aber aufgrund einer Krankheit in den vergangenen Jahren ihre Mitgliedschaft nicht mehr ausüben.
Margot Kornhaas entdeckte ihre Liebe zur Fotografie beim Sportverlag in Berlin. Ihr Interesse galt fast allen Sportarten und ihre Ablichtungen fanden sich in vielen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern wieder wie z.B. in „Das Jahr des Sports“ in der DDR. Ab den 1970er Jahren war sie zunehmend auf pferdesportliche Veranstaltungen anzutreffen und in der Folge waren ihre Fotos auf den jährlichen Pferdekalendern zu finden. Die Berlinerin, die später nach Senzig bei Königs-Wusterhausen in ein kleines Häuschen umzog, war nicht nur in Hoppegarten und Karlshorst mit der Kamera unterwegs, sondern setzte sich auch bei Journalisten-Rennen in den Traber-Sulky.
Die Wende brachte der selbststätigen Fotografin eine neue Perspektive. Mit schreibenden Kollegen besuchte sie Weltcup-Turniere, Europa- und Weltmeisterschaften im Dressur- und Springreiten und lieferte für die Fachzeitschriften zu den Texten die passenden Bilder. Aber auch die kleinen zwei- und vierbeinigen Sportler bei breitensportlichen Wettbewerben lichtete sie ab.
Ihre letzten Jahre verbrachte Margot Kornhaas in einem Pflegeheim in Berlin. Am 8. August (11 Uhr) wird sie ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Senzig finden.
Text: Hans-Joachim Begall