Andre Thieme und Paule S siegen im 94.Deutschen Springderby

Andre Thieme kam als sechsundzwanzigster Reiter mit seinem Wallach Paule S in den Derby-Parcours. Dreimal hat er schon im schwersten Springen der Welt gesiegt und heute wollte er natürlich den vierten Sieg perfekt machen. Dazu musste er unbedingt fehlerfrei bleiben, denn der Spanier Esteban Benitez Valle hatte mit der 164. Nullrunde der Derby-Geschichte vorgelegt. Zu seiner Vorbereitung auf das Derby sagte Andre Thieme, der Sieger von 2007,2008 und 2011, er habe schon in der Wintersaison an das Derby gedacht, habe nach seinem Florida-Aufenthalt mit Paule erst mal Pause gemacht.  Letztes Wochenende habe  er ihn dann in Hohenwieschendorf (reitsportportal.com berichtete) das erste  Mal wieder auf einem Turnier geritten. Während dann am Sonntag der  Große Preis geritten wurde, sei er auf die ehemalige Anlage von Carsten-Otto Nagel gefahren und habe dort noch einmal Derby geübt, ganz in Ruhe und für sich allein.

„Er ist so ein nerviger, blütiger Kerl, dass wenn das Adrenalin einmal drin ist, kriegt man es nicht wieder raus.“ Deshalb sei es so wichtig, Ruhe hinein zu bringen, sagte Andre Thieme über sein Pferd.

Im Parcours zeigten sich die beiden dann hochkonzentriert. Alles lief nahezu perfekt, der Wall und die Planke danach,  der Busch-Oxer und die Eisenbahnschranken waren heute kein Problem für Paule S , der absolut sicher wirkte.

„Heute war die erste Runde genauso, wie ich sie mir mit Paule vorgestellt hatte … Ich reite ohne Sporen.  Er hat das alles von alleine gemacht. Ich sitz nur drauf und  sage  nur, bleib ruhig Junge, bleib ruhig Junge… Ich war nur dafür da, ihn immer mal wieder auszubremsen Es war ein ganz tolles Gefühl, wie ein Pferd mit diesen Anforderungen so spielerisch umgehen kann, wenn das alles gut geübt ist… Ich bin jetzt ganz doll glücklich.“

Andre Thieme mit Paule S bei der Siegerehrung

Esteban Benitez Valle konnte es kaum glauben, dass er tatsächlich bei seinem ersten Start im Deutschen Springderby  Zweiter geworden war. Und das mit einer Nullrunde!

„Ich habe das nicht erwartet…Es war mein erstes Mal im Hamburger Derby. Ich wollte es nur genießen und eine gute Runde drehen…Ich habe das Pferd seit sechs Wochen, ich habe mich in dieser Zeit sehr intensiv mit ihm beschäftigt und die Derby-Hindernisse geübt…Das Pferd hatte schon Derby-Erfahrung, ich nicht, aber ich hatte ein super Gefühl.“ sagte der Reiter in der Pressekonferenz.  Quelle: Pressemitteilung vom 01.06.2025 Leistung & Leidenschaft – Media Agentur im Reitsport, Kirsten Maier

Stephan Dubsky hatte  Esteban Benitez Valle , der in Paris in der olympischen Vielseitigkeit am Start war, C the Stars geliehen. Auf die Frage, wie es denn mit seinem Derby-Partner weiter gehe sagte er:„Das weiß ich noch nicht genau, vielleicht darf ich ihn jetzt auch noch Hickstead Derby reiten.“  Quelle: Pressemitteilung vom 01.06.2025 Leistung & Leidenschaft – Media Agentur im Reitsport, Kirsten Maier

Charles Hubert Chiche aus Luxemburg hatte dem Publikum im Derby-Park mit dem 15-jährigen Hengst Andain du Thalie die schnellste 4Fehler-Runde gezeigt. Das war der dritte Platz vor Frederic Tillmann , dem Vorjahreszweiten (reitsportportal.com berichtete) , der auch in diesem Jahr wieder sein erfahrenes Derby-Pferd DSP Comanche VL geritten hatte.

Guy Williams und BH Gringos Legacy belegten Platz 5, Simon Heineke kam mit Cordillo 3 , mit dem Nisse Lüneburg 2019 das Derby gewonnen hatte (reitsportportal.com berichtete), auf Rang 6. Siebter wurde der Brasilianer Carlos Eduardo Mota Ribas mit seinem 16-jährigen Wallach Juan van’t Arkelhof . Platz 8 belegten Henry Vaske und Sunset Strip 2 . Vorjahressieger Marvin Jüngel wurde an seinem 24.Geburtstag Neunter.  Max-Hilmar Borchert ist mit Camillus 5 wieder im Derby zurück.

Das Ergebnis im 94. German Jumping-Derby Al Shira’aa Derby Tour

Fotos : ©Silvia und Hans-Joachim Reiner