Wimpernschlagfinale beim LONGINES Global Champions Tour Grand Prix in Valkenswaard

Frank Schuttert (Foto:Silvia Reiner, Archiv)

Frank Schuttert mit Sensationssieg beim LONGINES Global Champions Tour Grand Prix in Valkenswaard

Jos Lansink, der mit seinem legendären Cumano 2006 Weltmeister wurde, war im Interview vor dem Stechen im Grand Prix recht vorsichtig. Auf die Frage, ob Frank Schuttert Chancen hätte, den Grand Prix für sich zu entscheiden, meinte Jos Lansink:“Er ist ein sehr guter Reiter und er hat die gleichen Chancen wie alle anderen.“ Sicherlich könne es auch eine Überraschung geben und darüber würde er sich natürlich sehr freuen, sagte er mit einem Lächeln.

Wenn man sich die Liste der Teilnehmer am Stechen im LONGINES Global Champions Tour Grand Prix ansah, konnte man, wie nicht anders zu erwarten, eine ganze Reihe großer Namen lesen, von denen einige, wenn nicht alle, für den Sieg in Frage kamen. So waren zum Beispiel Olympiasieger Eric Lamaze aus Kanada, oder die Weltcup-Sieger Christian Ahlmann und Marcus Ehning im Stechen dabei. Auch Alberto Zorzi aus Italien, der den LONGINES Global Champions Tour Grand Prix von Berlin für sich entscheiden konnte, war einer der heißen Favoriten auf den Sieg.

Frank Schuttert am schnellsten unterwegs

„Eigentlich reite ich gar nicht bei der Global Champions Tour. Aber weil es hier in Valkenswaard war, habe ich eine Startgenehmigung bekommen.“ Das war eine gute Entscheidung des Verbands, denn Frank Schuttert zeigte dem Publikum eine grandiose Runde, nach der die Uhren bei einer Zeit von 39,89 Sekunden stoppten. Das war mehr als eine Sekunde schneller als der Ritt von Christian Ahlmann und Tokyo, die bis zu diesem Zeitpunkt in Führung lagen. Niels Bruynseels aus Belgien blieb danach zwar fehlerfrei, war aber mit 43,52 Sekunden deutlich langsamer. Als vorletzte Starter hatten es Marcus Ehning und sein Cornado NRW in der Hand, die Bestzeit zu unterbieten. Gewohnt sicher, konzentriert und schnell waren die beiden unterwegs und das Publikum glaubte schon, dass dieser tolle Ritt den Sieg bringen würde. Aber im Ziel waren Ehning und Cornado NRW eine Hundertstel „langsamer“, ein Zeitunterschied, der also kaum wahrnehmbar aber entscheidend war…