Springsport der Extraklasse im Herzen der französischen Hauptstadt
Nachdem Christian Ahlmann mit seinem Sieg am gestrigen Samstag im LONGINES Global Champions Tour Grand Prix das Pariser Publikum begeistert hatte (reitsportportal.com berichtete), hofften die Zuschauer am Sonntag in der LONGINES Eiffel Challenge nun auf einen Heimsieg, denn es standen ja viele namhafte französische Reiter auf der Starterliste, die insgesamt 43 Teilnehmer umfasste.
Eine ganze Reihe von ihnen ist zurzeit unter den besten 20 der LONGINES FEI Weltrangliste zu finden. Dazu gehörten unter anderem Niels Bruynseels (BEL), Simon Delestre und Kevin Staut aus dem Gastgeberland. Auch Ben Maher und Scott Brash aus Großbritannien kämpften um den Sieg und natürlich auch um Weltranglistenpunkte in dem von Gregory Bodo und seinem Team gestalteten Parcours. (https://results.hippodata.de/2019/1659/docs/155.pdf) Besonders auf der letzten Linie gab es viele Abwürfe.
Simon Delestre mit der ersten Nullrunde
Mit Simon Delestre konnten die Zuschauer vor der unvergleichlichen Kulisse mit dem Eiffelturm im Hintergrund schon den zweiten Starter für seinen fehlerfreien Ritt feiern. Mit seinem Filou Carlo Zimequest kam die aktuelle Nummer 18 der LONGINES FEI Weltrangliste nach einem sehr schnellen Ritt ohne Abwurf ins Ziel.
Zu den Reiterinnen und Reitern, die sich im Umlauf für das Stechen qualifizieren konnten, zählten mit Julien Epaillard und Penelope Leprevost zwei weitere französische Hoffnungen. Insgesamt waren es schließlich 14 Reiterinnen und Reiter, die dann in der Entscheidung um das Preisgeld von 146.000EUR kämpften.
Reiterinnen und Reiter aus 8 Nationen im Stechen
Simon Delestre eröffnete das Stechen mit einem rasanten Ritt, nach dem die Uhren bei 39,57 Sekunden stoppten. Aber schon der Weltranglistendritte Martin Fuchs unterbot diese Zeit um fast 2 Sekunden. Dabei war entscheidend, dass er die Distanz auf den letzten Sprung auf sieben Galoppsprünge verkürzte. Georgina Bloomberg aus den USA blieb ohne Abwurf, kam aber nicht an die Zeit von Martin Fuchs heran.
Christian Ahlmann siegt erneut
Und dann kam Christian Ahlmann … Der sonst so ruhig und besonnen reitende deutsche Championatsreiter, der für kluge Wege und kurze Wendungen bekannt ist, nahm die Herausforderung dieses Stechparcours an, der die Reiter mit seinen langen Wegen zu einem besonders hohen Tempo animierte. Er ging mit seiner Stute Ailina ein außergewöhnlich hohes Grundtempo und wagte in den Wendungen sehr viel. Die letzte Distanz ritt er ebenfalls mit sieben Galoppsprüngen, war aber mit 36,40 fast eine Sekunde schneller als Martin Fuchs. Nun musste er warten, ob das für den zweiten Sieg in Paris reichen würde. Mit seiner Zeit hatte er für alle nachfolgenden Reiterinnen und Reiter einen erheblichen Druck aufgebaut.
Julien Epaillard und Penelope Leprevost konnten die Hoffnungen des heimischen Publikums nicht erfüllen. Beide kamen mit jeweils einem Abwurf ins Ziel. Auch Michael Withaker (GBR) und Jessica Springsteen erging es so. Pieter Devos war mit 36,68 Sekunden nur knappe drei Zehntel langsamer als Christian Ahlmann, hatte aber auch 4 Fehlerpunkte.
Beim Ritt von Abdel Said sah es bis zur letzten Distanz so aus, als könnte der ägyptische Reiter mit einer noch schnelleren Zeit das Springen für sich entscheiden. Aber beim Anreiten des letzten Hindernisses driftete Jumpy van de Hermitage etwas ab. Das kostete die entscheidenden Zehntel. Mit 36,99 Sekunden belegte Abdel Said den zweiten Platz. Dritter wurde Ben Maher aus Großbritannien mit Don Vito.
Doppelte Freude
Christian Ahlmann feierte damit seinen zweiten Sieg in Paris. Sicher hat ihn auch die Freude über die Geburt seiner kleinen Tochter Ella am vergangenen Montag beflügelt. Schon bei der gestrigen Pressekonferenz hatte er gesagt, dass seine Frau ihn natürlich lieber an ihrer Seite gehabt hätte, sie sich aber über seinen Erfolg im LONGINES Global Champions Tour Grand Prix sehr gefreut habe. Nun kann sich Judy-Ann doppelt freuen.
Fotos: ©reitsportportal.com Silvia und Hans-Joachim Reiner
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