Der 18-jährige Max Haunhorst sorgt für eine Riesenüberraschung im Championat von Neumünster
Mit 53 Teilnehmern aus 11 Ländern war die Starterliste beim Championat von Neumünster sehr lang. Klangvolle Namen aus der nationalen und internationalen Springsportszene waren am Start. Aber auch noch nicht so bekannte Reiter, wie zum Beispiel Max Haunhorst aus Hagen gehörten zu den Teilnehmern.
Dabei hatte ihnen Parcoursdesigner Christian Wiegand mit seinem Kurs eine sehr schwierige Aufgabe gestellt. https://reitturniere-live.de/2019/neumuenster/c7_pdf_parcours1.pdf Die Entscheidung fiel in einer Siegerrunde, für die sich 13 Reiterinnen und Reiter qualifizierten.
Als dreizehnter Starter im Umlauf war Max Haunhorst in den Parcours gekommen und beeindruckte das Publikum mit einem sehr schnellen fehlerfreien Ritt, der ihm die Teilnahme an der Siegerrunde sicherte.
Knisternde Spannung in der Siegerrunde
In der Siegerrunde gingen alle Reiterinnen und Reiter mit den gleichen Voraussetzungen an den Start. Das galt auch für Jan Wernke und Takashi Haase Shibayama, die im Umlauf jeweils einen Zeitstrafpunkt hatten. Der erste fehlerfreie Ritt gelang dann auch dem japanischen Reiter, der in 46,29 Sekunden im Ziel war. Natürlich hoffte das Publikum auf noch sehr viel Schnelleres und wurde auch nicht enttäuscht. Zunächst unterboten Tobias Meyer und Quintair die bisherige Bestzeit um fast 5 Sekunden.
Viele glaubten nun, dass das schon der Sieg wäre. Aber das war nicht so. Felix Haßmann und Cayenne WZ versuchten wie immer alles, um schneller zu sein, waren aber am Ende 0,68 Sekunden langsamer. Mit Oak Grove’s Carlyle hatte Rolf-Göran Bengtsson einen Sohn seines legendären Casall unter dem Sattel. Ausgestattet mit einem sehr großen Galoppsprung, zeigte der erst 10-jährige Wallach seine großartigen Qualitäten. Als die Uhren stoppten, traute das Publikum seinen Augen nicht, denn die beiden waren in 41,31 tatsächlich 0,59 Sekunden schneller als Tobias Meyer und Quintair.
Rolf-Göran Bengtsson war der vorletzte Starter und ich war mir eigentlich sicher, dass das der Sieg im Championat von Neumünster war. Aber da kam ja noch einer…Max Haunhorst war im Umlauf die schnellste Zeit geritten und nun mit Chaccara letzter Reiter in der Siegerrunde. Viele in der Halle wünschten es ihm, aber hatte er wirklich eine Chance, die Zeit von Rolf-Göran Bengtsson noch zu unterbieten?
Was der junge Reiter aus Hagen dann zeigte riss die Zuschauer buchstäblich von den Sitzen. Mit einem unglaublich couragierten und mutigen Ritt begeisterte er das Publikum und überraschte die Fachwelt. Als er mit Chaccara über die Ziellinie flog, zeigten die Uhren 41,28 Sekunden an. Das war der Sieg für den jungen Max Haunhorst, der schon von Kindesbeinen an reitet, wie er in der Pressekonferenz sagte. Die Zuschauer standen, der Applaus wollte nicht enden und Max Haunhorst ließ seiner unbändigen Freude freien Lauf.
Fotos: Silvia Reiner
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