Andre' Thieme

Andre‘ Thieme

Ein Sprung aus dem Stand ….

Die Siegerrunde des Großen Preises von Sachsen hatten  10 Reiterinnen und Reiter erreicht, unter ihnen auch Holger Wulschner mit Zuckersuess D’Argilla und Andre‘ Thieme mit seinem Aretino 4. 

Holger Wulschner, der als erster Reiter ohne Fehlerpunkte aus dem Umlauf in der Siegerrunde an den Start ging, war unglaublich schnell unterwegs, wählte sehr kurze Wege, riskierte sehr viel und  kam in einer Zeit von 39,17 Sekunden ins Ziel,  aber leider mit einem Abwurf. Trotzdem übernahm er mit diesem Ritt zunächst die Führung, denn keiner der Reiter vor ihm war schneller.

Holger Wulschner und Zuckersuess D'Argilla

Holger Wulschner und Zuckersuess D’Argilla

Direkt nach Holger Wulschner kam Andre‘ Thieme mit seinem Aretino 4 in den Parcours. Auch er setzte auf ein hohes Tempo und auf kurze Wendungen. Nach dem Sonnenblumen-Oxer wählte er den kürzesten Weg, der möglich war und stand danach direkt vor dem Einsprung der zweifachen Kombination. Eigentlich schien es undenkbar, dass die beiden  nun ohne Fehler über dieses Hindernis kommen würden. Aber es gelang ihnen doch.

Praktisch aus dem Stand überwanden die beiden den Steilsprung und legten damit die Grundlage für ihren Sieg im Großen Preis von Sachsen. Nach der Zweifachen ging es in rasantem Tempo weiter und als der letzte Oxer überwunden war, stoppten die Uhren bei einer Zeit von 37,45 Sekunden. Das war bis dahin die mit Abstand schnellste Zeit.  Der Hallensprecher Graf Plettenberg kommentierte diesen ungewöhnlichen Weg so: „Andre‘ Thieme muss mir nachher erklären, wie er so etwas mit seinem Aretino trainiert.“

Denise Svensson aus Schweden war die einzige Reiterin, die es danach noch schaffte, fehlerfrei zu bleiben. Mit einer Zeit von 44,03 Sekunden kam sie auf den zweiten Platz im Großen Preis von Sachsen.

Denise Svensson

Denise Svensson

Dritte wurde Mylen Kruse, die im Umlauf die schnellste Zeit geritten war. In der Siegerrunde hatte sie als letzte Reiterin zwar einen Abwurf, war aber mit 38,31 Sekunden schneller als Holger Wulschner. Damit sicherte sie sich den dritten Rang.

Mylen Kruse

Mylen Kruse

Im Siegerinterview mit Graf Plettenberg erklärte Andre‘ Thieme dann, wie man einen solchen Steilsprung aus dem Stand überwindet.  Sein Aretino könne das einfach meinte er mit einem Lächeln. Allerdings sei es fraglich, ob er es noch einmal schaffen würde, denn trainieren könne man so etwas eigentlich nicht.

 

Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner