Deutscher Doppelsieg bei den LONGINES Hongkong Masters 2017
Der Grand Slam des internationalen Springsports startete auch in diesem Jahr mit den LONGINES Hongkong Masters. Vom 9. bis zum 12. Februar gingen die internationalen Springsportstars in Hongkong an den Start. Bei diesem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ging es natürlich um den Sieg und um Weltranglistenpunkte, aber auch um sehr viel Geld. Nach dem Reglement der LONGINES Masters gewinnt der Reiter, der alle drei Etappen des Grand Slam hintereinander für sich entscheiden kann, zusätzlich 2,25 Millionen Euro. Wer zweimal in Folge siegt, erhält 1 Million Euro zusätzlich zur Dotierung. Die Chance dazu hatte heute Gregory Wathelet (BEL), der im Dezember bei den LONGINES Masters von Paris gesiegt hatte. Leider gelang es dem sympathischen Belgier heute nicht, im Umlauf fehlerfrei zu bleiben und sich für die zweite Runde zu qualifizieren. Pech hatten heute auch Marco Kutscher und Van Gogh. Nach einem Abwurf zitterte er bis zum letzten, der insgesamt 26 Starter im LONGINES Grand Prix von Hongkong. So lange lag er auf dem zwölften Platz und wäre damit für die Siegerrunde qualifiziert gewesen. Aber Lorenzo de Luca (ITA), als letzter Reiter im Umlauf, zeigte einen souveränen Nullfehlerritt. Das bedeutete für Marco Kutscher den unglücklichen 13. Platz.
Zwölf Reiterinnen und Reiter gingen dann in der zweiten Runde an den Start. Darunter waren mit Ludger Beerbaum und Christian Ahlmann zwei Deutsche.
https://results.hippodata.de/2017/1284/docs/06round2.pdf
Roger Yves Bost (FRA), der sich als schnellster Vierer in die zweite Runde geritten hatte, gab wie immer alles und kam mit 38,39 Sekunden ins Ziel. Jane Richard Philips (SUI) und Pilar Lucrecia Cordon (ESP) hatten jeweils einen Zeitfehler aus dem Umlauf auf ihrem Konto. Die Schweizerin blieb in der zweiten Runde fehlerfrei und kam am Ende auf Platz 6. Pilar Lucrecia Cordon landete mit einem Abwurf und einem weiteren Zeitfehler auf Rang 11.
9 Reiterinnen und Reiter gingen ohne Fehler in die Runde Zwei des LONGINES Grand Prix von Hongkong. Der in den letzten Monaten sehr erfolgreiche Max Kühner (AUT) zeigte mit Cornet Kalua , dass er auch heute um den Sieg mitreiten wollte. In einer Zeit von 38,85 Sekunden setzte er sich zunächst an die Spitze. Reitsportlegende John Whitaker (GBR) blieb auch bei den LONGINES Hongkong Masters seinem Grundsatz treu: „Solange ich gewinnen kann, reite ich.“ Leider reichten die 38,87 Sekunden heute nicht für den Sieg, wohl aber für einen tollen vierten Platz.
Der wegen seines großes Engagements für den Reitsport in China bei den Zuschauern sehr beliebte Ludger Beerbaum begeisterte mit seinem Casello das Publikum bei den LONGINES Hongkong Masters. Mit 38,58 Sekunden war er noch einmal deutlich schneller als Max Kühner. Dafür wurde er mit großem Applaus schon fast wie der Sieger gefeiert. Aber noch waren es ja 6 weitere Reiter, die die Chance zum Sieg im LONGINES Grand Prix von Hongkong hatten. Edwina Tops-Alexander (AUS), Lorenzo de Luca (ITA) und Simon Delestre (FRA) konnten Ludger Beerbaum nicht gefährden.
Christian Ahlmann, der als Drittletzter an der Reihe war, zeigte dann aber, dass es doch noch schneller ging. Mit seinem tollen Caribis Z legte er ein hohes Grundtempo vor, ritt die Wendung auf die Mauer noch kürzer als Ludger Beerbaum und nahm beim Anreiten auf den letzten Sprung nicht mehr auf, riskierte alles und war mit 37,94 Sekunden noch einmal 0,7 Sekunden schneller.
Das war der verdiente Sieg für Christian Ahlmann, denn weder William Whitaker (GBR) noch Martin Fuchs (SUI) konnten fehlerfrei bleiben. Damit feierten die deutschen Springreiter beim LONGINES Grand Prix von Hongkong, dem Höhepunkt der LONGINES Hongkong Masters, einen grandiosen Doppelsieg.
https://www.longinestiming.com/#!/equestrian/2017/1284/html/en/longinestiming/resultlist_06.html
Fotos: Hans-Joachim Reiner
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