Strahlender Sonnenschein beim Höhepunkt des CHIO Aachen 2018 und ein überglücklicher Marcus Ehning

Schöner hätte es nicht sein können: Ein restlos ausverkauftes Reitstadion, begeisterte Zuschauer, die sich auf großen Sport freuten,  ein Turnierplatz, dessen Dimensionen man einfach nur als beeindruckend bezeichnen muss, herrliches Wetter und die Weltelite des internationalen Springsports am Start im Rolex Grand Prix von Aachen – das waren die Rahmenbedingungen für dieses Reitsportevent der Extraklasse.

Viele bekannte Namen der Springsportwelt am Start im Rolex Grand Prix von Aachen

Qualifiziert hatten sich 40 Reiterinnen und Reiter, die natürlich ausnahmslos alle das Ziel hatten, dieses bedeutendste Springen der Welt für sich zu entscheiden.  Entsprechend anspruchsvoll war der Parcours, den Frank Rothenberger und sein Team gestaltet hatten. https://www.youtube.com/playlist?list=PL-Ffn0DUedDsUZsuDfqwfjr4Wj2ajFifj 

An den Start gingen unter anderem Luciana Diniz (POR) mit Fit For Fun, Marcus Ehning mit Pret ATout, die Olympiasieger Eric Lamaze (Fine Lady 5) und Steve Guerdat (Bianca) und die Siegerin des Weltcupfinales von Paris Elisabeth Madden aus den USA.

Elisabeth Madden

Elisabeth Madden

Der Rolex Grand Slam – Regeln und Chancen

Der Rolex Grand Prix von Aachen gehört zum Rolex Grand Slam, einer der bedeutendsten Springsportserien der Welt. Weitere Stationen sind die Spruce Meadows Masters in Kanada, der CHI in Genf und schließlich die Dutch Masters in s’Hertogenbosch. Bisher hat es nur ein Reiter geschafft, alle vier Stationen in ununterbrochener Folge für sich zu entscheiden. Das war der Brite Scott Brash, der nach dem Reglement des Rolex Grand Slam dafür ein zusätzliches Preisgeld in Höhe  von 1 Million Euro erhielt.

„Das System des Rolex Grand Slam ist simpel: Wer drei Turniere hintereinander gewinnt,  erhält 1 Million Euro zusätzlich zum Preisgeld. Knüpft der Reiter dann an seine Erfolgsgeschichte an, indem er auch ein viertes Major gewinnt, erhält er zusätzlich einen weiteren Bonus von 1 Million Euro. Auch wer zwei von vier Turnieren gewinnt, erhält einen Bonus. Werden die Turniere hintereinander gewonnen, beträgt der Bonus 500.000 Euro. Ist der Athlet nach dem „Two out of four-Modus“ erfolgreich, aber eben nicht bei zwei aufeinanderfolgenden Turnieren, beträgt der Bonus 250.000 Euro. Es zählt stets der Reiter, der Gewinn des Bonus ist also auch auf unterschiedlichen Pferden möglich. Dieses System hat keinen Endpunkt, ist also losgelöst vom Kalenderjahr. Eine unendliche Geschichte.“ Quelle: https://www.rolexgrandslam.com/de/Grand-Slam/Modus.html

Niels Bruynseels hatte nach seinem Erfolg in s’Hertogenbosch heute die Chance,  mit einem  zweiten Sieg  in Folge, einen Schritt auf dem gleichen Weg wie Scott Brash zu beschreiten und dafür einen Bonus  von 500000Euro zu erhalten.

Niels Bruynseels

Niels Bruynseels

Philipp Weishaupt (GER), der bei den Spruce Meadows Masters erfolgreich war und Gregory Wathelet (Sieger im Rolex Grand Prix von Aachen 2017) hätten sich heute mit einem Sieg einen zusätzlichen Bonus von 250000Euro sichern können.

Philipp Weishaupt

Philipp Weishaupt

Philipp Weishaupt

Philipp Weishaupt

Gregory Wathelet

Gregory Wathelet

Aber alle diese Wünsche gingen leider heute nicht in Erfüllung…

Großer Sport und knisternde Spannung in der Entscheidung des Rolex Grand Prix von Aachen

Die besten 18 Teilnehmer  hatten sich nach dem ersten Umlauf für die zweite Runde qualifiziert. Sieben von ihnen gingen dabei mit Fehlerpunkten an den Start und 11 waren fehlerfrei geblieben. Das Stechen erreichten  dann 5 Reiterinnen und Reiter, die in der Entscheidung um den  Sieg im Rolex Grand Prix kämpften:

 

Darragh Kenny (IRL)   mit   Babalou

 

Pedro Veniss (BRA)      mit   Quabri de ‚l Isle

Pedro Veniss

 

Marcus Ehning (GER)   mit   Pret A Tout

 

Steve Guerdat (SUI)       mit   Bianca

 

Luciana Diniz (POR)      mit   Fit for Fun

Darragh Kenny konnte leider nicht an seine Leistungen im ersten und zweiten Umlauf anknüpfen. Auch Steve Guerdat gelang das nicht. Die erste Nullrunde zeigte Pedro Veniss, der mit 41,62 Sekunden ins Ziel kam, was zunächst die Führung bedeutete.

Marcus Ehning und sein Pret A Tout (Gelding/Chestnut/2003/Hiram Chambertin x Stew Boy/Krech Ruth & Ehning, Marcus) hatten danach ihre große Stunde. Nach einem grandiosen Ritt kamen die beiden unter dem Jubel der Zuschauer in 38,34 Sekunden ins Ziel. Den Abschluss bildeten Luciana Diniz und Fit For Fun, die natürlich versuchten, die Zeit von Marcus Ehning zu unterbieten. Das gelang ihnen aber nicht. Mit einer Zeit von 40,96 Sekunden erkämpfte sie sich wie im vergangenen Jahr den zweiten Platz.

 

Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner