Willem Greve und Highway TN N.O.P., (Copyright Anke Gardemann)

Willem Greve und Highway TN N.O.P.Ehrenrunde (Copyright Anke Gardemann)

Willem Greve mit einem phänomenalen „Husarenritt“ zum ersten niederländischen Sieg

Willem Greve und Highway TN N.O.P.

Willem Greve und Highway TN N.O.P.

Die erste Station des  Rolex Grand Slam of Show Jumping im Jahr 2024 bot   großartigen  und spannenden Sport. In einem sehr schweren Parcours, gestaltet von Louis Konickx und seinem Team, blieben neun Reiter fehlerfrei.

Im Stechen des Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch gab es dann ein wahres Herzschlagfinale. Martin Fuchs, die aktuelle Nummer 6 der Weltrangliste, blieb mit Leone Jei  nach einem furiosen Ritt ohne Abwurf und legte mit 35,11 Sekunden eine großartige Zeit vor. Aber für den ersten Platz  reichte es für den Sieger von Spruce Meadows heute nicht, denn die Nummer 1 der Welt war noch sehr viel  schneller. Henrik von Eckermann und sein großartiger  King Edward flogen in 33,74 Sekunden über die Hindernisse. Mit vollem Risiko nahmen die beiden das letzte Hindernis und sahen bis zum letzten Reiter wie die sicheren Sieger aus.

Henrik von Eckermann und King Edward (Foto: Anke Gardemann)

Harrie Smolders, der erste Niederländer im Stechen, gab mit seinem Uricas van de Kattevennen alles, konnte aber die Zeit von Henrik von Eckermann nicht unterbieten.

Harrie Smolders und Uricas van de Kattevennen (Copyright Anke Gardemann)

Auch Marcus Ehning, Denis Lynch und Pieter Devos konnten den Schweden nicht von der Spitzenposition verdrängen.

Aber die Niederlande hatten ja mit Willem Greve  noch einen zweiten Reiter im Stechen… Er war mit Highway TN N.O.P. der letzte Starter.          Als er in den Parcours kam, hätte man buchstäblich eine Stecknadel fallen hören können. Das Publikum hielt den Atem an. Unter den Augen Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Beatrix der Niederlande begeisterte Willem Greve mit einem wahrhaft grandiosen Ritt. Mit extrem mutigen Wendungen und einem sehr hohen Grundtempo kämpfte er um den ersten Sieg eines niederländischen Reiters in einem Rolex Grand Prix und war tatsächlich schneller als die Nummer 1 der Welt. Es war  ein hauchdünner Vorsprung von 0,04 Sekunden als er   unter dem Jubel des Publikums die Ziellinie überquerte. Willem Greve konnte sein Glück gar nicht fassen,  als er auf seine Zeit sah. Er jubelte, warf seinen Helm in die Luft und war den Tränen nahe.

Im Siegerinterview sagte er auf Niederländisch: „Ik kan het nog steeds niet geloven!“ („Ich kann es immer noch nicht glauben!“)   

Willem Greve

 

Das Ergebnis im Rolex Grand Prix ’s-Hertogenbosch

Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner, Anke Gardemann