Spannung pur bis zum letzten Ritt…
Die besten acht Teams hatten sich für das Finale am heutigen Sonntag qualifiziert. Die besten Chancen auf den Sieg konnten sich Belgien und Irland ausrechnen. Auch Deutschland und Italien gehörten zum Kreis der Anwärter auf die Trophäe. Das Team aus Kolumbien, das sich am Donnerstag überraschend für das Finale qualifiziert hatte, war vielleicht auch heute für eine Überraschung gut…
Nach zwei Reitern lagen Belgien, Irland, Schweden, Frankreich und Kolumbien in aussichtsreicher Position
Olivier Philippaerts, der für Belgien als erster an den Start ging, blieb mit H&M Extra fehlerfrei. Die ersten Reiter von Irland, Schweden, Frankreich und Kolumbien kamen jeweils mit einem Abwurf ins Ziel. Nach zwei Reitern lagen die Belgier und das irische Team mit vier Punkten gleichauf. Auch Schweden, Frankreich und Kolumbien konnten sich noch Chancen ausrechnen, vorausgesetzt den noch ausstehenden Startern würde es gelingen fehlerfrei zu bleiben.
Paul O’Shea (IRL) und Massimo Grossato waren die einzigen Reiter, denen in der zweiten Runde ein fehlerfreier Ritt gelang. Damit waren auch die Italiener noch im Rennen. Das deutsche Team hatte nach den beiden Runden von Marcus Ehning und Maurice Tebbel (jeweils 8 Fehlerpunkte) faktisch kaum noch eine Chance auf eine gute Platzierung.
Darragh Kenny und Jerome Guery machten es spannend
Zunächst gelang dem irischen Reiter eine Superrunde bei der keine Stange fiel. Aber er blieb nicht ganz in der erlaubten Zeit und kassierte einen Zeitfehler. Jerome Guery sorgte mit einer makellosen Nullrunde dafür, dass Belgien weiterhin seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Da die dritten Reiter aus Schweden, Kolumbien und Frankreich nicht fehlerfrei bleiben konnten, musste die Entscheidung zwischen dem belgischen und dem irischen Team fallen. Dabei hatten die Belgier die besseren Karten, denn der eine Zeitfehler des irischen Teams konnte entscheidend werden.
Cian O’Connor und Gregory Wathelet kämpften um den Sieg
Als erster musste Cian O’Connor in den Parcours. Wenn er die Nerven behielt, würde sich der Druck auf den letzten belgischen Reiter immens erhöhen, denn der müsste dann in jedem Fall fehlerfrei bleiben. Cian O’Connor gelang das auf bravouröse Art. Alle Stangen blieben liegen und er jubelte, als wäre das schon der Sieg für sin Team. Nun mussten die Iren auf den letzten Reiter warten. Das war Gregory Wathelet, der für Belgien alles klar machen konnte. Es war also wie beim gestrigen Challenge-Cup. Der letzte Ritt musste die Entscheidung bringen. Würde es Gregory Wathelet gelingen, seinem Team den Sieg zu sichern? Bis zum vorletzten Sprung sahen die Belgier wie die sicheren Sieger aus. Aber dann verweigerte der ansonsten so zuverlässige Nevados am LONGINES-Steilsprung und machte damit alle Siegeshoffnungen zunichte. Damit konnte das irische Team mit seinem Teamchef Rodrigo Pessoa den Sieg im LONGINES FEI Jumping Nations Cup – Final 2019 feiern.
Paul O’Shea, Peter Moloney, Rodrigo Pessoa, Darragh Kenny, Cian O’Connor
Bildergalerie
Fotos: Thomas Reiner
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