Die Goldmedaille für Deutschland bei den Longines FEI-Dressage-European Championships 2019
Der Kampf um die Medaillen war spannend wie selten zuvor. Schon am ersten Tag hatten die Spitzen-teams mit ihren ersten beiden Reitern gezeigt, auf welch hohem sportlichen Niveau die Entscheidung im Teamwettbewerb fallen würde. Jessica von Bredow-Werndl und Dorothee Schneider hatten gestern für Deutschland den Kampf um die Medaillen eröffnet. Mit Showtime FRH bekam Dorothee Schneider 80,233% und damit die höchste Wertnote des ersten Wettkampftages. Das war auch gleichzeitig die Führung für Deutschland. Aber noch war ja alles offen. Tag 2 musste die Entscheidung bringen.
Ein außergewöhnlicher Nachmittag in Rotterdam…
Es war wieder einmal der Tag von Isabell Werth. Sie erhielt mit Bella Rose 85.652 Punkte. Das war das beste Einzelergebnis der gesamten Wettbewerbs. Damit sicherte sie der deutschen Mannschaft die 24. Goldmedaille in einem Team-Wettbewerb bei Europameisterschaften. Für Isabell Werth war es das 11.EM-Gold ihrer grandiosen Karriere. Sönke Rothenberger und Cosmo hatten Deutschland mit einer großartigen Leistung und einer Wertnote von 79,084% auf Goldkurs gehalten. Am Ende war es ein ungefährdeter Sieg für das deutsche Dressur-Team, das in der gleichen Zusammensetzung wie bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr am Start war. Auch in Tryon hatte Deutschland im Mannschaftswettbewerb die Goldmedaille gewonnen. Isabell Werth, die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten sagte, dass der heutige Sieg etwas ganz Besonderes für sie sei, weil sie ihn mit ihrer geliebten Bella Rose erreicht habe. „Sie war wirklich brillant, ich bin glücklich und stolz, wir beide haben den Wettbewerb genossen“, sagte sie. (Quelle: Pressemitteilung FEI European Championships, 20.August 2019)
Sönke Rothenberger und Cosmo (Foto: Archiv)
Dramatik im Kampf um Silber und Bronze
Zunächst sah so aus, als ob Großbritannien Silber holen würde. Gareth Hughes und Carl Hester hatten dafür die Grundlage geschaffen und Charlotte Dujardin hatte als letzte britische Reiterin mit Mt. St John Freestyle zunächst die nötigen Punkte für ihr Team erritten. Aber als nach dem Wettbewerb an der linken Flanke ihres Pferdes Blut festgestellt wurde, wurde sie disqualifiziert (siehe Official Statement) und die Mannschaft Großbritanniens fiel auf den vierten Rang zurück.
Damit kam das Team der Niederlande (Anne Meulendijks, Hans Peter Minderhoud, Emmelie Scholtens, Edward Gal) auf den Silberrang und das schwedische Team (Antonia Ramel, Juliette Ramel, Therese Nilshagen, Patrik Kittel) freute sich über die Bronzemedaille.
Auch die irische und die portugiesische Mannschaft hatten Grund zur Freude. Mit Platz 7 und 8 qualifizierten sie sich für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020.
Das Gesamtergebnis:
Fotos:©reitsportportal.com Silvia und Hans-Joachim Reiner
|
||||
|
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.