Irischer Erfolg durch Shane Breen
In der zweiten Qualifikation zum 90. Deutschen Springderby am kommenden Sonntag gehörten wieder einige Hindernisse aus dem Derby-Parcours zum Kurs, der von den Reiterinnen und Reitern zu absolvieren war. Das größte Problem stellte dabei erstaunlicherweise nicht der Idee-Kaffee-Wall dar, zumindest nicht, wenn man auf die Anzahl der Fehler an diesem spektakulären Hindernis schaut. Insgesamt gab es am Wall 22 Fehler und für einige Reiterinnen und Reiter war der Parcours hier nach Verweigerungen schon vorzeitig zu Ende. Die meisten Abwürfe gab es am Trakehner, einem Steilsprung, der ebenfalls zum Derby-Parcours gehört. Hier fielen 31 mal eine oder mehrere Stangen.
Paul Schockemöhle erklärte diese Fehlerhäufung in der Pressekonferenz so:
„Wenn der Wall überwunden ist, sind Reiter und Pferd zunächst einmal froh, diese Schwierigkeit gemeistert zu haben. Aber dann kommt eben der Trakehner und der wird dann oft etwas unterschätzt.“
Der Parcours war in einer erlaubten Zeit von 120 Sekunden zu reiten, was für die meisten Teilnehmer kein Problem darstellte. Benjamin Wulschner, der am Mittwoch die erste Qualifikation für sich entschieden hatte, kam mit Bangkok Girl PP in 94,63 Sekunden ins Ziel. Das war die absolut schnellste Zeit, aber leider hatte er einen Abwurf.
Am Start waren in dieser zweiten Qualifikation 64 Reiterinnen und Reiter. Sieben Reiter-Pferd-Paaren gelang es, den schwierigen und kräfteraubenden Kurs ohne Fehler zu beenden. Dazu gehörten Shane Breen aus Irland, der zweifache Derbysieger Nisse Lüneburg, Vorjahressieger Matthew Sampson aus Großbritannien, Nigel Coupe (GBR), Vielseitigkeitsolympiasiegerin Sandra Auffarth, sowie Hendrik Sosath und Karl Schneider, der gleich als erster Starter ohne Abwurf geblieben war.
Shane Breen, der mit Can Ya Makan ein sehr erfahrenes und derbyerprobtes Pferd unter dem Sattel hatte, kam als 42. von 64 Teilnehmern in den Parcours. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Matthew Sampson mit einer Nullrunde und einer Zeit von 98,10 Sekunden in Führung gelegen. Das änderte sich nun, denn Shane Breen war noch schneller. Nach seinem Ritt stoppten die Uhren bei 96,18 Sekunden.
Unmittelbar danach wurde es noch einmal sehr spannend, denn Sandra Auffarth kam nach einem mutigen und spektakulären Ritt der Zeit von Shane Breen mit 97,92 Sekunden recht nahe, konnte sie aber nicht unterbieten.
Sandra Auffarth und der Idee-Kaffee-Wall
Aber natürlich sei sie sehr glücklich, mit ihrer Stute auf den zweiten Platz gekommen zu sein, meinte sie in der Pressekonferenz. Dritter wurde Matthew Sampson, der schon am Mittwoch Rang 3 belegt hatte.
Sicherlich gehören Shane Breen, Sandra Auffarth und Matthew Sampson (v.l.n.r.) nun auch zu den Favoriten für das 90. Deutsche Springderby.
Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner
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