Die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt siegt im Grand Prix von Göteborg
Es war ein spannender Zweikampf um den Sieg zwischen Isabell Werth und Laura Graves. Beide waren mit einem Ausnahmepferd am Start. Isabell Werth musste mit Weihegold OLD vorlegen, um die US-Amerikanerin und ihren Verdades unter Druck zu setzen. Und genau das tat sie auch. Alle Stärken ihrer Traumstute zu zeigen und dabei ohne Fehler alle Lektionen zu absolvieren, war das Ziel, das Isabell Werth von Beginn an im Blick hatte. Piaffe und Passage waren großartig, die Übergänge teilweise traumhaft und das Gleichmaß einfach nur beeindruckend. Die Richterinnen und Richter aus Österreich, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Finnland und Australien honorierten diese herausragende Leistung mit einer Wertnote von 81,55. Das war die Marke an der sich wenig später Laura Graves und ihr Verdades orientieren mussten.
Aber zunächst gab es den großen Auftritt von Daniel Bachmann Andersen und Blue Hors Zack. Der 29-jährige dänische Reiter begeisterte das Publikum im Göteborger Scandinavium mit einem sehr ausgewogenen Ritt, bei dem er in allen Lektionen auf sehr hohem Niveau unterwegs war. Der Lohn war am Ende eine Wertnote von 78,152 und ein dritter Platz, mit dem er wohl selbst nicht wirklich gerechnet hatte.
Unmittelbar danach kamen Laura Graves und Verdades ins Viereck. Es war von Anfang an zu spüren, dass die inzwischen 32-jährige US-Amerikanerin den Sieg im Blick hatte. Für das Publikum war es sehr spannend, die Entwicklung des Rittes zu verfolgen, denn man konnte, wie bei allen anderen Reitern auch, die Wertnotenvergabe für die einzelnen Lektionen auf den eigens dafür aufgestellten Anzeigetafeln direkt mitverfolgen. Es war zeitweilig wirklich sehr eng, denn Verdades zeigte sich in einer ausgezeichneten Form. Laura Graves sagte im Anschluss in der Pressekonferenz , dass er wohl noch nie so gut gewesen wäre. Am Ende reichte es heute nicht für den Sieg, wohl aber für Rang 2, über den sie sich sehr freute.
Auf die Grand Prix Kür am Samstagnachmittag angesprochen, waren sich die Reiterinnen und Reiter auf dem Podium im Konferenzraum darüber einig, dass dann die Karten neu gemischt werden und das Ergebnis völlig offen ist.
Helen Langehanenberg belegte mit 76,957% den fünften Platz, Benjamin Werndl wurde Elfter.
Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner
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