Simon Delestre (Foto: Silvia Reiner, Archiv)

Reiterinnen und Reiter aus 16 Nationen beim Grand Prix von Amsterdam am Start

Auf der Teilnehmerliste standen die Namen von  Reiterinnen und Reitern aus dem Gastgeberland, aus Belgien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Italien, Kolumbien, der Schweiz, Irland, Finnland, Ägypten, Großbritannien, Portugal, Norwegen und aus Österreich. Darunter waren zum Beispiel auch Marcus Ehning, die Nummer 3 der LONGINES FEI Weltrangliste, Springsportlegende John Withaker und sein Sohn Robert und der Zweite der Olympischen Spiele von Hongkong, Rolf-Göran Bengtsson. Auch Alberto Zorzi, der Sieger  der Global Champions Tour-Etappen von Berlin und London, ging im Grand Prix von Amsterdam an den Start.

Ein schwieriger, aber fairer Parcours

Henk Nooren, selbst einst hocherfolgreicher niederländischer Springreiter und Vater von Lisa Nooren, die den Parcours heute mit 4 Fehlerpunkten beendete, sagte im Interview nach dem Ritt seiner Tochter:“Der Kurs ist sehr schwer, vor allem die Kombinationen.  Aber er ist fair gebaut.“ Parcoursdesigner Louis Koninckx hatte den Reiterinnen und Reitern schwierige Aufgaben gestellt. Um sie  zu meistern, waren  höchste Konzentration  und sehr präzises Reiten, vor allem in den Kombinationen, notwendig. Hier gab es eine ganze Reihe von Abwürfen. Hinzu kamen schwierige Distanzen, die auch für einige Teilnehmer zur Fehlerquelle wurden.

Parcourschef Louis Koninckx

Sieben fehlerfreie Ritte im Umlauf

Daniel Deusser, die Nummer 4 des aktuellen Rankings im Weltcup 2018/2019, war der erste Reiter, dem eine fehlerfreie Runde gelang.

Daniel Deusser, Jasmien vd Bisschop (Foto: Silvia Reiner, Archiv)

Mit Bart Bles und Marc Houtzager waren es zwei niederländische Reiter, die kurze Zeit später ebenfalls ohne Abwurf ins Ziel kamen. Auch Pieter Devos aus Belgien blieb mit seiner Stute Jade vd Bisschop innerhalb der erlaubten Zeit und fehlerfrei. Danach dauerte es bis zur Startnummer 29, ehe das Publikum wieder eine Nullrunde bejubeln konnte. Es war der Schwede Rolf-Göran Bengtsson mit seinem Wallach Oak Grove’s Carlyle, dem das gelang. Auch Simon Delestre aus Frankreich, bekannt für seine Schnelligkeit im Stechen, meisterte den Parcours ohne einen  Hindernisfehler. Christian Kukuk zeigte mit seinem Limonchello NT  eine ganz tolle Runde, war aber im Ziel 0,10 Sekunden zu langsam, sodass es leider nicht für das Stechen reichte. Letzter Reiter im Umlauf war Maikel van der Vleuten. Mit  der siebenten Nullrunde  qualifizierte er sich  für das Stechen im Grand Prix von Amsterdam.

Simon Delestre siegt im Grand Prix von Amsterdam 2019

Im Stechen als erster Reiter an den Start gehen zu müssen,  ist schwierig. Daniel Deusser zeigte heute, dass man mit viel Risiko, gewagten Wendungen und einem sehr hohen Grundtempo die Konkurrenz immens unter Druck setzen kann. Nach einem furiosen Ritt war er mit Jasmien vd Bisschop nach 31,94 Sekunden im Ziel. Das hätte fast für den Sieg gereicht, denn nur Simon Delestre, der als vorletzter Starter in den Stechparcours kam, war noch schneller und dabei auch fehlerfrei. Er setzte von Anfang an alles auf eine Karte und war nach dem letzten Sprung in 30,62 Sekunden im Ziel und damit mehr als eine Sekunde schneller als Daniel Deusser.

Dritter wurde Rolf-Göran Bengtsson in einer Zeit von 32,03 Sekunden.

Rolf-Göran Bengtsson und Casall ASK

Rolf-Göran Bengtsson (Foto: Thomas Reiner, Archiv)