Harrie Smolders mit der ersten Nullrunde
Die Parcoursdesigner Louis Konickx und Gerard Lachat hatten für den Rolex Grand Prix einen Parcours gestaltet, der Reitern und Pferden sehr viel abverlangte. Mit einer dreifachen und zwei zweifachen Kombinationen und einigen kniffligen Distanzen waren sehr schwierige Aufgaben gestellt. Besonders die Schlusslinie hatte es in sich. Das letzte Hindernis, eine zweifache Kombination, bestehend aus zwei Steilsprüngen von 1,60 Meter Höhe, war für viele Starter nicht ohne Fehler zu meistern. So auch für den Vielseitigkeitsolympiasieger Michael Jung, der bis zum vorletzten Sprung ohne Abwurf geblieben war.
Bis zur Startnummer 26 gelang es keinem Teilnehmer fehlerfrei zu bleiben. Nur Pedro Veniss aus Brasilien mit Quabri de l´Isle blieb bis dahin ohne Abwurf, hatte aber einen Zeitfehler. Erst Harrie Smolders, der Gesamtsieger der Global Champions Tour 2017, zeigte dem begeisterten Publikum, dass es tatsächlich möglich war, in diesem äußerst schwierigen Parcours ohne Fehler zu bleiben. Mit seinem Hengst Don VHP Z sorgte er für die erste Nullrunde im ROLEX GRAND PRIX.
Als dann kurze Zeit später auch Henrik von Eckermann aus Schweden ohne Abwurf ins Ziel kam, war klar, dass der ROLEX GRAND PRIX von Genf in einem Stechen entschieden werden würde.
Im Anschluss konnte auch Gregory Wathelet (BEL), der Sieger im ROLEX GRAND PRIX von Aachen 2017, fehlerfrei bleiben. Das gelang danach auch noch Kent Farrington (USA), der aktuellen Nummer 1 der LONGINES FEI Weltrangliste und Cian O‘ Connor, dem Mannschaftseuropameister von Göteborg 2017.
Die Entscheidung im ROLEX GRAND PRIX
Harrie Smolders war erster Reiter im Stechen. Nach einem konzentrierten Ritt blieb er in einer Zeit von 46,89 Sekunden fehlerfrei. Der Niederländer hatte aber längst nicht alles riskiert, denn es ging noch sehr viel schneller. Der zweite Stechteilnehmer Henrik von Eckermann (SWE) unterbot diese Zeit gleich um 1,40 Sekunden. Gregory Wathelet aus Belgien hatte nun die Chance, nach seinem Sieg in Aachen zum zweiten Mal einen ROLEX GRAND PRIX für sich zu entscheiden. Aber das gelang ihm heute nicht. Im Ziel war er 0,20 Sekunden langsamer als Henrik von Eckermann. Und dann kam Kent Farrington… Mit seiner Gazelle ging der US-Amerikaner volles Risiko, verkürzte die Distanz zum letzten Hindernis um einen Galoppsprung und unterbot die bisherige Spitzenzeit um 0,53 Sekunden. Nun konnte ihm nur noch Cian O‘ Connor den Sieg im ROLEX GRAND PRIX von Genf nehmen. Aber das gelang dem irischen Mannschaftseuropameister nicht. Er beendete den Stechparcours mit einem Abwurf und einer Zeit von 48,88 Sekunden.
Damit stand der Sieger im ROLEX GRAND PRIX von Genf fest. Kent Farrington hatte sich in überzeugender Manier gegen die starke Konkurrenz durchgesetzt.
Wir gratulieren!
Fotos : Thomas Reiner
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