Das Finale der besten 8 Teams der Welt

Die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Schweden, die USA, Frankreich, Deutschland und Kanada kämpfen heute um den Sieg im LONGINES FEI Nations Cup Jumping Final. Jede Nation bringt 4 Reiter an den Start. Es zählen die besten drei Ergebnisse. Das schlechteste Resultat wird gestrichen. Das LONGINES FEI Nations Cup Jumping Final ist mit einer Summe von 1 250000 Euro eines der höchst dotierten Springen der Welt. Insgesamt 32 Reiterinnen und Reiter gehen im Finale an den Start. Den Anfang macht das Schweizer Team mit Werner Muff, der Daimler gesattelt hat. Es folgen Pieter Devos (BEL), Henrik von Eckermann (SWE), Jur Vrieling (NED), Lauren Hough (USA), Simone Blum (GER) und Yann Candele (CAN).

Im ausverkauften Olympischen Reiterstadion von 1992 ist die Spannung fast mit Händen zu greifen, auch wenn das spanische Team heute nicht dabei ist. Die Zuschauer fiebern dem Beginn des Springens entgegen, der eigentlich für  21.00Uhr angekündigt war. Probleme mit der Flutlichtanlage sind die Ursache für Verzögerung.

21.45 Uhr: Jetzt wird umgebaut. Ein Teil der Hindernisse wird dorthin gebracht, wo die Lichtverhältnisse ausreichend sind.

Dann müsste es aber auch eine erneute Parcoursbegehung geben…

22.00 Uhr:

Jetzt ist das Flutlicht wieder da! Die Hindernisse werden zurückgetragen… Inzwischen ist es 22.07 Uhr…Parcoursdesigner Santiago Varela ist froh, dass der Plan B nicht zur Anwendung kommen musste, wie er im Interview mit dem Stadionsprecher sagte.

22.45 Uhr Nachdem ein defektes Kabel ausgewechselt wurde beginnt nun die Prüfung mit einer Verspätung von einer Stunde und fünfundvierzig Minuten.

Nach den ersten Reitern jeder Nation war noch alles offen. Die Schweiz, die Niederlande und die USA waren fehlerfrei geblieben. Simone Blum, die erste Reiterin des deutschen Teams hatte einen Zeitfehler. Auch nachdem die zweite Runde beendet war, hatten noch mehrere Mannschaften Chancen auf den Sieg. Auch das deutsche Team hatte noch die Möglichkeit, den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen. Nach den dritten Reitern war die Situation eine andere. Andreas Kreuzer hatte den Parcours mit insgesamt 9 Fehlerpunkten beendet. Damit hatten die Titelverteidiger nun 5 Punkte auf ihrem Konto. Die Niederlande lagen nach dem Ritt von Marc Houtzager mit einem Fehlerpunkt in Führung, denn mit 4 Fehlerpunkten lieferte er das Streichergebnis. Die US-Amerikaner konnten ihre Position nicht halten, denn auch Beezie Madden hatte einen Abwurf zu verzeichnen. Für die französische Mannschaft war Olivier Robert mit 4 Fehlerpunkten ins Ziel gekommen, sodass sein Team nun bei 5 Fehlerpunkten lag. Nun kam alles auf die letzten Reiter der  Teams an.

Harrie Smolders konnte mit Don VHP Z bereits alles entscheiden. Wenn ihm eine Nullrunde gelingen würde, wäre den Niederländern der Sieg im LONGINES FEI Nations Cup Jumping Final nicht mehr zu nehmen. Und Harrie Smolders behielt die Nerven. Mit einem souveränen Nullfehlerritt sicherte er seinem Land unter dem Jubel des Publikums den Sieg.

  Jur Vrieling

  Michel Hendrix

  Marc Houtzager

 

Auf Platz 2 kamen die USA. Nach der Nullrunde von Mclain Ward hatten sie insgesamt 4 Fehlerpunkte auf ihrem Konto und waren mit einer Gesamtzeit von 237,00 Sekunden 1,15 Sekunden schneller als das belgische Team, das den dritten Platz belegte.

 Mclain Ward (USA)

 Gregory Wathelet (BEL)

 

Fotos : Hans-Joachim Reiner