Rolex Grand Prix – Der Große Preis von Aachen

Beim größten Reitturnier der Welt, dem CHIO in der Aachener Soers, stand am heutigen Sonntag der Rolex Grand Prix von Aachen auf dem Programm. Diese Prüfung ist Bestandteil des Rolex Grand Slam of Show Jumping. Dazu gehören neben Aachen die Turniere von Spruce Meadows (CAN) , Genf (SUI) und S’Hertogenbosch (NED). Der Modus des Rolex Grand Slam of Show Jumping ist einfach erklärt:

„Wer drei Turniere hintereinander gewinnt, erhält 1 Million Euro zusätzlich zum Preisgeld. Knüpft der Reiter dann an seine Erfolgsgeschichte an, indem er auch ein viertes Major gewinnt, erhält er zusätzlich einen weiteren Bonus von 1 Million Euro. Auch wer zwei von vier Turnieren gewinnt, erhält einen Bonus. Werden die Turniere hintereinander gewonnen, beträgt der Bonus 500.000 Euro. Ist der Athlet nach dem „Two out of four-Modus“ erfolgreich, aber eben nicht bei zwei aufeinanderfolgenden Turnieren, beträgt der Bonus 250.000 Euro. Es zählt stets der Reiter, der Gewinn des Bonus ist also auch auf unterschiedlichen Pferden möglich. Dieses System hat keinen Endpunkt, ist also losgelöst vom Kalenderjahr. Eine unendliche Geschichte.“ Quelle: www.rolexgrandslam.com/de/Grand-Slam/Modus.html

Der Rolex Grand Prix von Aachen ist mit 1000000 Euro dotiert, was natürlich für eine ungeheure Attraktivität dieses Springens sorgt. Er ist eines der schwersten Springen der Welt. Jeder Reiter möchte einmal  in seinem Leben hier  an den Start gehen und natürlich auch gewinnen. Am Richterturm am Einritt in das Hauptstadion sind die Namen der Sieger im Großen Preis von Aachen seit 1927 eingraviert. Diese Liste liest sich wie eine Geschichte des internationalen Springsports. Hier fehlt kaum einer der großen Namen der letzten Jahrzehnte. Es seien nur einige wenige genannt:

Hans Günter Winkler, Fritz Thiedemann, Piero D’Inzeo (ITA), Paul Schockemöhle, Ludger Beerbaum (GER), Hugo Simon (AUT), Meridith Michaels-Beerbaum …..

Ein neuer Name auf der Siegerliste des Rolex Grand Prix, des Großen Preises von Aachen

Im ersten von zwei unterschiedlichen Umläufen gingen 40 Reiterinnen und Reiter aus fünfzehn Nationen an den Start.

https://static.chioaachen.de/wp-content/uploads/2017/07/So-S15-GP-Round-1-Richter-Aachen-2017.pdf

Die 18 besten Reiter-Pferd-Paare qualifizierten sich für den zweiten Umlauf. Darunter waren sieben Reiterinnen und Reiter, die fehlerfrei geblieben waren.

https://static.chioaachen.de/wp-content/uploads/2017/07/So-S15-GP-Round-2-Richter-Aachen-2017.pdf

Laura Klaphake (GER)

Laura Klaphake (GER)

   

Trotz dieses unglücklichen Abwurfs begeisterte Laura Klaphake mit ihrer herausragenden Leistung das Publikum.

 

Eric Lamaze (CAN)

Eric Lamaze (CAN)

Andreas Kreuzer (GER)

Andreas Kreuzer (GER)

Marc Houtzager (NED)

Marc Houtzager (NED)

Frank Schuttert (NED)

Frank Schuttert (NED)

Luciana Diniz Por)

Luciana Diniz (Por)

Laura Kraut (USA)

Laura Kraut (USA)

Im zweiten Umlauf gelang dann Marc Houtzager (NED), Luciana Diniz (POR), Gregory Wathelet (BEL) und Laura Kraut noch einmal eine Nullrunde, sodass der Rolex Grand Prix in einem Stechen entschieden werden musste.

Marc Houtzager und Sterrehof´s Calimero machten den Anfang und kamen fehlerfrei in 53,66 Sekunden ins Ziel. Danach zeigte Luciana Diniz mit ihrer Stute Fit for Fun einen tollen Ritt und war mit 47,40 Sekunden deutlich schneller als Marc Houtzager. Nun waren Gregory Wathelet und seine Stute Coree an der Reihe. Die Spannung war groß und die mehr als 40000 Zuschauer hielten den Atem an. Als Coree dann über die Ziellinie galoppierte, blieben die Uhren bei 46,60 Sekunden stehen. Das war die Führung im Rolex Grand Prix. Aber war das schon der Sieg? Laura Kraut aus den USA hatte es als letzte Starterin im Stechen selbst in der Hand, den Grand Prix für sich zu entscheiden. Sie riskierte alles, musste aber leider einen Abwurf hinnehmen.

Damit war die Entscheidung gefallen: Der Sieger im Rolex Grand Prix von Aachen 2017 heißt Gregory Wathelet aus Belgien.

     

Gregory Wathelet auf der Ehrenrunde

Gregory Wathelet auf der Ehrenrunde

Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner