Brasilianischer Sieg durch Pedro Veniss im Rolex Grand Prix
Gerard Lachat (SUI) und Luc Mussette (BEL) hatten mit ihrem Team einen Parcours gestaltet, der hohe Anforderungen an Reiter und Pferde stellte. Auf einer Länge von 470m waren 14 Hindernisse mit insgesamt 18 Sprüngen zu überwinden. Die erlaubte Zeit betrug 76 Sekunden. Wohl kaum jemand konnte erwarten, dass am Ende des Umlaufs 16 der insgesamt 40 Starter das Stechen erreichen würden. Andererseits spricht diese unerwartet hohe Anzahl von Reitern im Stechen natürlich für die außergewöhnliche Qualität des Starterfeldes bei diesem Rolex Grand Prix.
Schließlich waren in Genf ja auch die 10 besten Springreiter der Welt am Start. Bereits am Freitag hatten sie sich beim 16th Rolex IJRC Top 10 Final einen spannenden Wettkampf geliefert, den Eric Lamaze (CAN) vor Christian Ahlmann (GER) und Steve Guerdat (SUI) für sich entscheiden konnte.
Der Brasilianer Pedro Veniss, der momentan die Nummer 107 der FEI LONGINES Weltrangliste ist, war sicherlich nur von wenigen Beobachtern als Sieger in diesem Rolex Grand Prix erwartet worden.
Schon im Umlauf hatte Pedro Veniss mit seinem Hengst Quabri de l´Isle eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Als dreizehnter Starter lieferte der Brasilianer eine saubere Nullrunde ab und qualifizierte sich damit souverän für das Stechen.
Der Belgier Niels Bruynseels legte als erster Stechteilnehmer eine Zeit von 40,52 Sekunden vor. Als nächster Reiter hatte der vom Publikum lautstark angefeuerte Martin Fuchs (SUI) großes Pech, als sein Clooney an der Mauer verweigerte und dann auch noch die Trense verlor. Auch Niklaus Rutschi (ebenfalls SUI) hatte durch mehrere Abwürfe keine Chance. Pedro Veniss, der als nächster in den Parcours ritt, kam durch ein hohes Grundtempo und zum Teil atemberaubende Wendungen in einer Zeit von 38,96 Sekunden ins Ziel. Dass diese Zeit für den Sieg im Rolex Grand Prix reichen würde, glaubte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand. Es standen ja noch insgesamt 12 Reiterinnen und Reiter auf der Startliste des Stechens.
Aber nur Olivier Philippaerts (BEL) und Scott Brash (GBR) kamen in die Nähe der Zeit des Brasilianers. So konnte sich Pedro Veniss den Sieg im Rolex Grand Prix von Genf sichern und damit einen seiner größten Erfolge feiern.