Simon Delestre nicht zu schlagen
Der erste Ritt ohne Springfehler gelang nicht Simon Delestre (FRA), sondern dem Deutschen Holger Wulschner. Allerdings kassierte der Reiter aus Passin einen Zeitfehler und konnte sich damit nicht für das Stechen qualifizieren.
Simon Delestre, dem aktuellen Zweiten der FEI LONGINES Weltrangliste, gelang als dreißigstem Starter dann die neunte Nullrunde im Wettbewerb. Vor ihm hatten das bereits fünf belgische Reiter geschafft. Außerdem waren Christian Ahlmann (GER), Leopold van Asten, Harrie Smolders (beide NED) und Pilar Lucrecia Cordon (ESP) fehlerfrei geblieben. Nach Simon Delestre war die Belgierin Gudrun Patteet mit ihrem Wallach Sea Coast Ideo d’O ohne Abwurf ins Ziel gekommen.
Gregory Wathelet (BEL), den wohl viele Zuschauer im Stechen erwartet hatten, schaffte das ebenso wenig, wie die sehr erfahrene Lauren Hough aus den USA, die mit Ohlala ihr derzeit wohl bestes Pferd am Start hatte. Auch Douglas Lindelöw (SWE) musste einen Abwurf hinnehmen.
Die größte Überraschung war aber die finnische Reiterin Juulia Jyläs, die zurzeit die Nummer 763 der FEI LONGINES Weltrangliste ist. Sie ritt als vorletzte Starterin in den Parcours. Wohl kaum jemand erwartete von ihr eine Nullrunde. Aber Juulia Jyläs konnte sich mit einem ruhigen, harmonischen und ausgewogenen Ritt für das Stechen qualifizieren.
Damit befand sie sich in einem ausgesprochen hochkarätigem Starterfeld, zu dem mit Christian Ahlmann und Simon Delestre die Nummer 1 und die Nummer 2 der Weltrangliste gehörten.
Im Stechen gab es dann nicht den vom Publikum erwarteten belgischen Erfolg, obwohl die Hälfte des Starterfeldes aus Belgien kam. Nur drei Reitern gelang überhaupt eine Nullrunde im Stechen. Harrie Smolders aus den Niederlanden schaffte es als erster, fehlerfrei zu bleiben. Allerdings war er mit 34,59 Sekunden nicht besonders schnell.
Jerome Guery wäre es dann als letztem belgischen Starter doch noch fast gelungen, dem Publikum den Wunsch nach einem belgischen Sieg zu erfüllen, als er ohne Springfehler und in einer Zeit von 31,99 Sekunden ins Ziel kam.
Allerdings machte Simon Delestre schon als nächster Reiter diese Hoffnungen zunichte, denn er war mit 31,71 Sekunden fast 0,2 Sekunden schneller als Jerome Guery und holte sich mit dieser Leistung den Sieg.
Fotos: Thomas Reiner
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