Ben Maher und Point Break – die Sieger im NRW Preis von Nordrhein-Westfalen

Der letzte Reiter brachte das Stechen…

Ben Maher und Point Break – Siegerehrung

Olympiasieger Christian Kukuk eröffnete den RWE Preis von Nordrhein-Westfalen. Fast wäre ihm als erstem Starter auch die erste Nullrunde gelungen, aber am Wassergraben fehlten ihm mit Chageorge 2 cm, wie er in der Pressekonferenz nach dem Springen sagte. Aber dieser 4-Fehler-Ritt bedeutete lange Zeit die Führung, denn zunächst gab es keine Nullrunde. Vor allem an der letzten, sehr luftig gebauten  Zweifachen, fielen sehr häufig die Planken und auch in der dreifachen Kombination gab es immer wieder Abwürfe. Steve Guerdat (SUI), Robert Withaker (GBR) , Stephan de Freitas Barcha (BRA) und auch Marcus Ehning kamen mit 4 Strafpunkten ins Ziel. Insgesamt waren es 11 Reiter-Pferd-Paare, die den Parcours  mit einem Abwurf beendeten.

Ioli Mytilineou mit der ersten fehlerfreien Runde

Die junge griechische Reiterin, die schon 2021  bei der Europameisterschaft in Riesenbeck mit Levis de Muze für eine  Riesenüberraschung gesorgt hatte (reitsportportal.com berichtete), kam als 34. Starterin in den Parcours. Kurz zuvor hatte der Stadionsprecher mit Blick auf die noch fehlende erste Nullrunde gesagt, dass wohl das Dach abheben würde, wenn es diesen ersten fehlerfreien Ritt zu bejubeln gäbe. Als Ioli Mytilineou dann tatsächlich den Parcours mit der ersten Nullrunde beendete, hob das Dach zwar nicht ab, aber das Publikum in der Aachener Soers hielt es nicht mehr auf den Sitzen und der Jubel war genauso unbeschreiblich wie die Freude der Reiterin.

Ben Maher und Point Break gelingt der zweite fehlerfreie Ritt

Als letzter Reiter im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen kam Ben Maher mit Point Break in den Parcours. Er hatte nun  die Chance, mit einer Nullrunde doch noch für ein Stechen zu sorgen. Mit all seiner Erfahrung, seinem reiterlichen Können und seiner Nervenstärke gelang ihm das , was kaum noch jemand erwartet hatte: Er blieb fehlerfrei.

Die Entscheidung im Stechen

Anders als bei den meisten anderen Springen musste Ben Maher als erster Reiter in den Stechparcours, eine Regelung, die es so nur im  RWE Preis von Nordrhein-Westfalen gibt.  Der britische Top-Reiter behielt auch im Stechen die Nerven und ritt nach einer fehlerfreien Runde in 46,78 Sekunden über die Ziellinie. Nun musste Ioli Mytilineou nicht nur schneller, sondern natürlich auch ohne Abwurf ins Ziel kommen. Aber das gelang ihr nicht. Das Publikum feierte ihre Leistung trotzdem mit standing ovations.  Olympiasieger Christian Kukuk wurde mit dem schnellsten 4Fehler-Ritt Dritter. In der Pressekonferenz sagte er, dass er wohl mit einem Platz unter den Top Ten gerechnet hätte, aber nicht damit, dass es am Ende sogar Platz 3 sein würde.

Das Ergebnis im RWE Preis von Nordrhein-Westfalen

Fotos: © Silvia und Hans-Joachim Reiner