Achtzehn Schaubilder begeisterten die Zuschauer
Strahlender Sonnenschein begrüßte die vielen Zuschauer auf dem wunderschönen Hengstparadeplatz in Moritzburg, wo zum dritten und letzten Mal in diesem Jahr die traditionelle Hengstparade viele Pferdefreunde aus nah und fern in ihren Bann zog.
Der langjährigen Tradition folgend, waren der Fanfarenzug und die Paradepost des Kesselpaukers der glanzvolle Auftakt der Moritzburger Hengstparade. Nach diesem stimmungsvollen Beginn folgte die Springquadrille, bei der acht Moritzburger Hengste ihr Können zeigten.
Ein wunderschönes Bild bot sich den Zuschauern auch bei der Traberwagenquadrille. Zwölf schwere Warmblüter, wunderbar aufgemacht und herrlich anzuschauen, zogen ihre Bahnen auf dem Paradeplatz. In immer wieder neuen Formationen zeigten sie sich in ihrer vollen Schönheit.
Unter der Leitung des Ersten Hauptsattelmeisters Jörg Piehozki präsentierten sich im Anschluss sieben wundervolle Junghengste unter ihren Reitern dem Publikum:
Freiherr v. Stein (Z.: SGV – Hauptgestüt Graditz)
Depeche Royale (Z.: Stephan Borcherding, Petershagen)
Mondrian (Z,: Dr. Leitl, Oberneukirchen)
Sir Schneiders (Z.: Francois Schneiders, Belgien)
Quando Unico (Z.: Silke Groeneveld, Bunde)
Cristallino (Z.: Gestüt Hof Neuendorf KG)
Komponist (Z.: Gunter Haase, Pöhl)
Das Landgestüt kann sich aber nicht nur über sportliche Pferde, sondern auch über sportbegeisterte Lehrlinge freuen. Sie zeigten beim Trampolinturnen über Kaltbluthengsten, dass sportliches Können nicht nur ein wichtiger Bestandteil ihrer Ausbildung ist, sondern auch viel Freude macht. Das übertrug sich natürlich auch auf das Publikum, das diesen Programmpunkt der Moritzburger Hengstparade mit viel Beifall bedachte. Die beiden herrlich anzuschauenden Hengste Balduin und Achat standen dabei so ruhig und gelassen, dass man meinen konnte, das wäre für sie die selbstverständlichste Sache der Welt.
Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation der Kutschen, Jagdwagen und Kaleschen aus den Remisen des Landgestüts. Insgesamt 10 glanzvolle historische Gespanne, die allesamt liebevoll restauriert wurden, versetzten das Publikum zurück in vergangene Zeiten:
Tilbury, Jagdwagen, Königlich sächsisches Stadtcoupe‘, Tandem Cart, Hansom Cab, Jagdbreak, Stanhope Phaeton, Parkcoach, Staatskalesche, Klapphaeton
Das nächste Schaubild war für viele Zuschauer sicherlich sehr ungewöhnlich. Ein Reiter präsentierte gleichzeitig zwei Hengste in verschiedenen Gangarten. Der Hengst unter dem Sattel des Reiters galoppierte und der an der Hand geführte trabte. Das war eine beeindruckende Darbietung reiterlichen Könnens, vorgeführt von Sattelmeister Dieter Fritsche, Gestütsoberwärter Gunter Paschke, Gestütshauptwärter Sebastian Barzick und Gestütsoberwärter Bernd Richter.
Ein besonderes Highlight war die Graditzer Stutenherde, die unter Leitung von Oberstutenmeister Hans-Joachim Smirek mit ihren Fohlen das Publikum der Moritzburger Hengstparade begeisterte. Sowohl an der Hand als auch frei laufend trabten und galoppierten Stuten und Fohlen über den sonnenüberfluteten Paradeplatz.
Sechs besonders dressurveranlagte Hengste zeigten unter dem Sattel, ihr Potenzial für den großen Sport:
Don Lanero (Z.: Fritz Ostermeier, Soltau)
Rossinino (Z.: SGV – Hauptgestüt Graditz )
Fürstenstern (Z.: Klaus-Hermann Ehlen, Bremervörde)
Fürst Wettin (Z.: Jörn Merzdorf, Müden)
Hochmeister (Z.: Rosita und Hans-H. Bley, Gaderkesee)
Rock For You (Z.: Ole Magnus Jensen, Roedding JJ Horses, Mysen, Norwegen)
Unter Leitung von Hauptsattelmeister Falk Sieber waren danach 10 schöne Haflingerhengste in vielseitigem Einsatz zu sehen.
Zwei Achterzüge und ein Zehnerzug boten dem Publikum großartige Bilder, als sie auf den Paradeplatz fuhren. Sie bildeten den Abschluss des ersten Teils der Moritzburger Hengstparade.
(Teil 2 und 3 folgen in Kürze.)
Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner
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