Jan Wernke – Überraschungssieger im Großen Preis der Bundesrepublik
Der Große Preis der Bundesrepublik, gleichzeitig das Finale der Masters League, war auch in diesem Jahr natürlich der Höhepunkt des SIGNAL IDUNA CUPS von Dortmund. Das Turnier in der Dortmunder Westfalenhalle kann man sicher als eine der traditionsreichsten Reitsportveranstaltungen in Deutschland bezeichnen. Es ist schon ein besonderer Höhepunkt für jeden Reiter, wenn es ihm gelingt, hier einmal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Die Reihe derer, die das schon geschafft haben, ist eine Auflistung aktueller Springsportstars und ein Blick in die Geschichte dieses großartigen Sports.
Seit 1955, also seit 61 Jahren, wird dieser Große Preis ausgetragen. Jan Wernke, der Sieger des Jahres 2016, gehört nun dazu. Er wird sicher sehr stolz darauf sein, denn vor ihm gewannen beispielsweise die Reitsportlegende Fritz Thiedemann (1955 und 1956) oder Hans-Günter Winkler, der erfolgreichste Springreiter aller Zeiten.
Alwin Schockemöhle, Rene Tebbel, Lars Nieberg, Ludger Beerbaum und Marcus Ehning waren ebenfalls im Großen Preis der Bundesrepublik erfolgreich. Hugo Simon gelang es sogar fünfmal, dieses spektakuläre Springen für sich zu entscheiden. Auch den ehemaligen Bundestrainer der deutschen Springreiter, Kurt Gravemeier, findet man in der Siegerliste von Dortmund. Im vergangenen Jahr war es der junge irische Reiter Bertram Allen, der mit seinem Romanov vor Mario Stevens und Jörg Oppermann siegte. Im Jahre 1999 gab es schon einmal einen irischen Erfolg durch Trevor Coyle mit seinem legendären Cruising.
Jan Wernke siegt mit souveränem Auftritt im Stechen
Von 49 Startern im Großen Preis der Bundesrepublik kamen nur sechs Reiter-Pferd-Paare ins Stechen, was man schon als recht außergewöhnlich bezeichnen kann. JanWernke, der als zwanzigster Teilnehmer an den Start ging, war dann der erste Reiter, dem dieses Kunststück gelang. Holger Wulschner, Felix Haßmann, Jan Sprehe, Niklas Krieg und der deutsche Meister Denis Nielsen, der letzter Starter im Umlauf war, schafften das auch.
Es gab also ein Stechen, in dem nur deutsche Reiter am Start waren. Mit einem sehr couragierten, wohlüberlegten und sehr schnellen Ritt legte Jan Wernke mit seiner Queen Mary derart souverän vor, dass es keinem der folgenden Reiter gelang, seine Zeit von 33,25 Sekunden zu unterbieten. Niklas Krieg kam auf sieben Hundertstel heran und belegte den zweiten Platz. Dritter wurde der deutsche Meister Denis Nielsen mit Cashmoaker. Wir gratulieren Jan Wernke zu diesem großartigen Erfolg, mit dem er sich sicher einen großen Traum erfüllte.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.