Hamburger Publikum trotzte dem Regen und feierte Shane Breen

Shane Breen auf der Ehrenrunde

Nach den spannenden und hochkarätig besetzten Prüfungen der letzten Turniertage stand nun am  Sonntag ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Trotz des wirklich nicht einladenden Wetters hatte es wieder viele Zuschauer in den Derby-Park gezogen. Der Regen, der heute nur kurze Pausen machte, störte das Publikum nicht. Jeder Ritt im IDEE KAFFEE Championat of Hamburg  wurde mit viel Beifall bedacht. Besonders gefeiert wurden natürlich die Nullrunden, von denen es heute insgesamt 12 gab. Damit konnte sich das Publikum  auf ein spannendes Stechen freuen, nachdem es im  Grand Prix of Hamburg ja nur eine Nullrunde gegeben hatte.

Reiterinnen und Reiter aus sechs Nationen im Stechen

Besonders stark vertreten waren die irischen Reiter, die mit Shane Breen, Michael Pender und Denis Lynch gleich dreimal Chancen auf den Sieg hatten. Aber auch für die deutschen Reiter standen die Zeichen sehr gut. Sie waren mit Laura Klaphake, Tobias Meyer, Zoe Osterhoff und Marcus Ehning für das Stechen qualifiziert.  Yuri Mansur und Marlon Modolo Zanotelli (beide BRA), Dani G. Waldman aus Israel, Geir Gulliksen (NOR) und Jur Vrieling waren ebenfalls im Kampf um den Sieg dabei.

Spannung bis zum letzten Reiter…

Laura Klaphake begeisterte das Publikum zur Eröffnung des Stechens mit einer weiteren Nullrunde in 45,46 Sekunden. Danach kam Denis Lynch in den Parcours. Er blieb mit GC Chopin’s Bushi ebenfalls fehlerfrei, war aber mit 42,63 Sekunden deutlich schneller. Geir Gulliksen (NOR) und Grandino H kamen ohne Abwurf nach 44,23 Sekunden ins Ziel und konnten Denis Lynch aber nicht von der Spitzenposition verdrängen. Das galt auch für Jur Vrieling, der mit Long John Silver 3 ohne Fehler nach 46,04 Sekunden über die Ziellinie ritt. Shane Breen zeigte dann im wahrhaft irischen Nieselregen, dass es noch sehr viel schneller ging. Er riskierte mit Z7 Ipswich sehr viel und belohnte sich selbst mit der bis dahin schnellsten Zeit von 41,16 Sekunden. Im Anschluss zeigten  auch Zoe Osterhoff und Yuri Mansur tolle Nullrunden, konnten aber die Zeit von Shane Breen nicht unterbieten. Der wartete mit Spannung  auf den Ritt des letzten Reiters. In der Pressekonferenz nach der Prüfung sagte er:“Ich wusste ja, dass Tobi noch kommt…!“ Und Tobias Meyer gab wie immer alles. Bis zum letzten Sprung sah es auch so aus, als ob er es tatsächlich schaffen könnte. Aber dann war er doch um 0,33 Sekunden langsamer. Das tat aber seiner Freude über die eigene Leistung und die seines Greatest Boy überhaupt keinen Abbruch. „Ich bin mit ihm noch nie so ein schnelles Stechen geritten. Für mich fühlte sich der zweite Platz an wie ein Sieg.“ sagte Tobias Meyer sichtlich bewegt in der Pressekonferenz nach dem Springen.

Das Ergebnis im IDEE KAFFEE Championat of Hamburg 

Fotos: Silvia und Hans-Joachim Reiner