Beezie Madden auch am Finaltag  nicht zu schlagen

Der Parcours für Round B verlangte von den Reiterinnen und Reitern noch einmal höchste Konzentration und vor allem auch ein sehr hohes Grundtempo, denn die erlaubte Zeit von 68 Sekunden war sehr knapp bemessen.

Erst Marcus Ehning und Cornado NRW , die als fünftes Paar an den Start gingen,  blieben in der Zeit und auch ohne Abwurf. Das war  zunächst die Führung in dieser entscheidenden Runde, die aber nicht lange Bestand hatte, denn danach blieb auch  Steve Guerdat  fehlerfrei und übernahm die  Spitze. Im Anschluss wechselte die Führung in der Gesamtwertung mehrmals, aber es gelang zunächst keinem Reiter, den Parcours ohne Springfehler zu beenden. Daniel Deusser (GER), Urmas Raag (EST) und  Carlos Enrique Lopez Lizarazo aus Kolumbien kamen mit Zeitfehlern ins Ziel. Erst Devin Ryan aus den USA, der zum ersten Mal bei einem solchen Championat am Start war, schaffte mit Eddie Blue (grey / 9y. / G / KWPN / VDL Zirocco Blue / Marlon / 105LN85 / Ll Show Jumpers, Llc) einen weiteren fehlerfreien Ritt und damit die zweite Doppelnullrunde an diesem Finaltag in Paris. Damit lieferte der US-Amerikaner wohl die größte Überraschung dieses Weltcupfinals in Paris, denn mit dieser großartigen Leistung belegte er in der Gesamtwertung den zweiten Platz.

Devin Ryan

Henrik von Eckermann hätte nach ihm mit seiner Stute Toveks Mary Lou mit einem Nullfehler-Ritt seinen zweiten Platz nach Round A verteidigen oder sich vielleicht sogar den Gesamtsieg sichern können. Aber dem Schweden unterlief ein Springfehler. Damit hatte er nun 8 Fehlerpunkte und und belegte am Ende den dritten Rang.

Henrik von Eckermann

Beezie Madden, die nun als letzte Reiterin an den Start ging, hatte alles selbst in der Hand. Wenn sie erneut fehlerfrei geblieben wäre, wäre das der Gesamtsieg ohne einen einzigen Fehlerpunkt. Aber auch mit nur  einem Abwurf und einem Zeitfehler  wäre sie immer noch die souveräne Gesamtsiegerin gewesen. Als sie in den Parcours ritt, herrschte in der Halle atemlose Stille. Zunächst lief alles nach Plan, aber dann fiel eine Stange in der Dreifachen. Nun durfte Beezie Madden keinen weiteren Fehler machen. Zur Freude des Publikums behielt sie die Nerven und kam innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel.

 

Beezie Madden

Dann brach der Jubel los und das Pariser Publikum feierte die 55-jährige US-Amerikanerin, die damit nach 2013 zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewinnen konnte. Sie ist damit die älteste Reiterin, der es jemals gelungen ist, diese Trophäe zu erringen.

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Fotos: Thomas Reiner