Das Team von Rodrigo Pessoa siegt in Göteborg

Vor der zweiten Runde im Teamwettbewerb hatten noch einige Mannschaften die Chance, in Göteborg Europameister zu werden. Dazu gehörten die Gastgeber aus Schweden und auch Belgien, Irland und die Schweiz. Medaillenchancen hatten auch noch das deutsche und das italienische Team.   Die zuvor zu den Favoriten gehörenden französischen Reiter lagen nur auf Platz 8.

Henrik von Eckermann und Mary Lou gingen für Schweden als erste an den Start. Beide kamen ohne Abwurf ins Ziel, konnten aber nicht in der erlaubten Zeit bleiben. Das belgische Team startete mit Pieter Devos und einer souveränen Nullrunde in die Entscheidung um den Europameistertitel. Nadja Peter Steiner aus der Schweiz kam mit Saura de Fondcombe mit 5 Fehlerpunkten ins Ziel. Auch ihr war es nicht gelungen, in der erlaubten Zeit zu bleiben. Für das deutsche Team ritt Marcus Ehning mit Pret A Tout in den Parcours. Am Ende standen für ihn 4 Fehlerpunkte zu Buche. Die Iren begannen mit Shane Sweetnam. Ihm gelang mit Chaqui Z  eine fehlerfreie Runde.

Als dann Malin Baryard-Johnsson als zweite Reiterin für das schwedische Team in den Parcours ritt, wurde sie mit großem Applaus begrüßt. Natürlich hoffte das schwedische Publikum im Ullevi-Stadium von Göteborg auf einen fehlerfreien Auftritt. Leider hatte die sympathische Schwedin aber viel Pech und gab am Ende sogar auf. Damit mussten nun die beiden anderen schwedischen Teamreiter möglichst fehlerfrei bleiben, um Schweden die Medaillenchancen zu erhalten. Das irische Team, das durch den Ausfall von Bertram Allen in der ersten Runde ebenfalls nur noch mit drei Reitern am Start war, zeigte sich mit Denis Lynch und All Star nervenstark und hatte nach zwei Reitern noch keine Fehlerpunkte in der zweiten Runde. Romain Duguet(SUI) gelang es nicht, fehlerfrei zu bleiben. Er hatte am Ende des Parcours 9 Fehlerpunkte auf dem Konto.

Die Hoffnungen Schwedens lagen nun bei Douglas Lindelöw. Aber leider konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Zwei Abwürfe und ein Strafpunkt für das Überschreiten der erlaubten Zeit standen am Ende in der Ergebnisliste. Die Goldmedaille war nun nicht mehr erreichbar, wohl aber Silber oder Bronze.

Damit konnten die Iren nun mit Cian O’Connor alles klar machen. Eine weitere Nullrunde und ihnen wäre die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen, denn auch Belgien und die Schweiz hatten keine Titelchancen mehr und kämpften nun um Silber oder Bronze.

Cian O’Connor und Good Luck sicherten dem irischen Team mit einem tollen Null-Fehler-Ritt die Goldmedaille.

Für die Schweiz schaffte es Martin Fuchs, ebenfalls fehlerfrei zu bleiben. Nun mussten die beiden letzten Ritte über Silber und Bronze entscheiden. Olympiasieger Steve Guerdat war  mit Bianca zunächst sehr gut unterwegs, musste aber am Ende doch noch  einen Abwurf hinnehmen. Damit ruhte nun die ganze Verantwortung auf den Schultern von Peder Fredricson, der bisher als einziger Reiter keine Fehlerpunkte auf seinem Konto hatte. Es war sehr still im Ullevi-Stadium, als er in den Parcours ritt. Das blieb auch so, aber nur bis zum letzten Hindernis. Als dort auch alle Stangen liegen blieben brach ein wahrer Jubelorkan los und das Publikum feierte die Silbermedaille für das schwedische Team.

Fotos: Hans-Joachim und Silvia Reiner