Preis der Deutschen Kreditbank AG – Höhepunkt des Samstags beim CSI Neustadt 2017

Andre Thieme war einer von insgesamt 60 Startern beim Preis der Deutschen Kreditbank AG, die in dieser internationalen Springprüfung um den Sieg kämpften. Es galt, im Umlauf ohne Fehler zu bleiben, um sich für die sogenannte Winning Round der besten fünfzehn Reiterinnen und Reiter zu qualifizieren. Es reichte aber nicht, fehlerfrei zu bleiben. Auch die Zeit musste stimmen. So hätte es also passieren können, dass zum Beispiel auch für Andre Thieme  ein  zu langsamer Null Fehler Ritt nicht für die Teilnahme an der Winning Round ausgereicht hätte. Aber dazu kam es nicht. Parcours Designer Christian Wiegand hatte einen schwierigen Kurs in die Bahn gestellt, der den Reiterinnen und Reitern viel abverlangte. Im Idealfall schafft es dann etwa ein Viertel des Starterfeldes, den Parcours fehlerfrei zu absolvieren. Heute gab es diese „Punktlandung“. Von den 60 Startern blieben exakt 15 fehlerfrei, worüber sich Christian Wiegand sicher sehr gefreut haben wird.

Erstklassiges Starterfeld beim Preis der Deutschen Kreditbank

Für die große Qualität des Starterfeldes spricht die Tatsache, dass es neben den 15 Teilnehmern, die sich für die Winning Round qualifizierten, insgesamt 22 Reiterinnen und Reiter gab, die nur einen einzigen Springfehler hatten.

In der Winning Round setzte sich zunächst Amke Stroman aus dem hessischen Eiterfeld an die Spitze. Sie legte dabei mit 37,12 Sekunden eine wirklich tolle Zeit vor. Maximilian Lill und Franz-Josef Dahlmann Jun. waren zuvor mit 37,59 bzw. 37,60 Sekunden ins Ziel gekommen und lagen damit nur den berühmten „Wimpernschlag“ auseinander.

Andre Thieme, der bereits dreimal das schwerste Springen der Welt, das Hamburger Derby, für sich entscheiden konnte, hatte heute Conthendrix  gesattelt. Damit brachte er nicht nur eines seiner erfahrensten, sondern auch ein absolut zuverlässiges Pferd an den Start.

Andre Thieme versuchte vor allem durch das Einschlagen möglichst kurzer Wege und durch kluge Wendungen den notwendigen Zeitvorsprung herauszureiten. Das Publikum in der Graf-von-Lindenau-Halle bejubelte dann im Ziel seine unglaubliche Zeit von 34,66 Sekunden. Der Reiter schien aber nicht so ganz zufrieden zu sein und ahnte wohl, dass es vor allem der Italiener Michael Cristofoletti versuchte würde, seine Zeit noch zu unterbieten. Fast wäre es  auch so gekommen, aber am Ende fehlten dem italienischen Reiter dann doch rund sechs Zehntel zum Sieg.