Rolf-Göran Bengtsson nutzte seine Chance nicht

Der erste Umlauf im Longines Grand Prix bei der Global Champions Tour Wien 2016 brachte keine großen Überraschungen. Sowohl Rolf-Göran Bengtsson (SWE) wie auch Edwina Tops-Alexander (AUS) schafften es in den zweiten Umlauf, wenn es auch für die an zweiter Stelle der Gesamtwertung liegende Australierin ähnlich knapp wie am vergangenen Wochenende in Rom war. Als achtzehnte kam sie in die zweite Runde, wobei sie bis zum letzten Starter zittern musste. Das war mit Pius Schwizer (SUI) durchaus einer derjenigen Reiter, die man im zweiten Umlauf erwarten durfte. Aber der hoch erfahrene Schweizer machte leider zwei Fehler  und gab schließlich auf.

Damit war Edwina Tops-Alexander mit einem Zeitfehler weiter im Rennen . Im zweiten Umlauf gelang ihr eine weitere Runde ohne Springfehler, allerdings nicht in der erlaubten Zeit, sodass in der Endabrechnung zwei Zeitfehler zu Buche standen.

Rolf-Göran Bengtsson, der Führende in der Gesamtwertung der Global Champions Tour 2016, der wie sechzehn weitere Starter im ersten Umlauf ohne Fehlerpunkte geblieben war, blieb auch im zweiten Umlauf fehlerfrei und war damit für das Stechen qualifiziert. Damit hatte er die Chance, seinen Vorsprung vor Edwina Tops-Alexander entscheidend auszubauen. Aber das gelang ihm nicht. Casall  verweigerte am vorletzten Sprung, was am Ende sechs Fehlerpunkte und den zehnten Platz bedeutete.

Rolf-Göran Bengtsson hat nun 272 Punkte auf seinem Konto und Edwina Tops-Alexander liegt mit 267 Punkten auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung. Es ist also alles offen vor dem Finale von Doha Anfang November.

Grandioser Sieg für Marcus Ehning beim Longines Grand Prix der Global Champions Tour  Wien 2016

Als Marcus Ehning mit seinem Come il faut als vorletzter Starter in den von Frank Rothenberger und Christian Wiegand gestalteten Stechparcours einritt, lag Janne-Friederike Meyer (GER) mit ihrem Goja souverän in Führung. Es war eine Freude, diesem Pferd , das hoch motiviert und unglaublich engagiert seinen Parcours absolvierte, nach dem Ritt in die Augen zu schauen, denn sie strahlten und zeugten davon, dass Goja mit seiner Leistung hochzufrieden war.

Was Marcus Ehning und Come il faut (Cornet Obolensky x Ratina Z) dann zeigten, war einfach nur grandios. Im Siegerinterview sagte Marcus Ehning: „Mein Pferd ist heute geflogen. Es war einfach unglaublich. Ich habe ihn jetzt drei Jahre und es ist einfach toll, wie motiviert er ist.“

Ehning hatte den entscheidenden Vorsprung in der zweifachen Kombination heraus geritten, die er in einer sehr kurzen Wendung anritt. Die Wendung auf den Folgesprung, die einfach unglaublich gut geritten war, verschaffte ihm dann nochmals wertvolle Zehntelsekunden, sodass er dann mit 38,67 Sekunden die Zeit von Janne-Friederike Meyer um etwas mehr als eine Sekunde unterbieten konnte.