Türkish Airlines-Preis von Europa – erster Höhepunkt beim CHIO Aachen 2016

Beim Weltfest des Pferdesports, dem CHIO in Aachen, stand heute der Türkish Airlines-Preis von Europa auf dem Programm im Springstadion in der Aachener Soers. Insgesamt 60 Reiterinnen und Reiter der internationalen Spitzenklasse brachten ihre Pferde an den Start.

Parcourschef Frank Rothenberger, der seit zehn Jahren dem CHIO in Aachen die Treue hält, hatte natürlich auch 2016 einen sehr anspruchsvollen Umlauf in diesem so traditionsreichen Türkish Airlines-Preis von Europa gestaltet. Auch der Wassergraben war dabei und stellte in diesem Jahr zusammen mit den beiden überbauten Wasserhindernissen besonders hohe Anforderungen an die Rittigkeit der Pferde. Für das Stechen konnten sich schließlich 18 Reiter-Pferd-Paare qualifizieren, darunter mit Christian Ahlmann, Philipp Weishaupt, Marco Kutscher und Daniel Deußer insgesamt vier deutsche Hoffnungen auf den Sieg im Türkish Airlines-Preis von Europa.

Acht fehlerfreie Ritte im Stechen um den Türkish Airlines-Preis von Europa

Den ersten sieben Startern gelang es nicht, den Stechparcours fehlerfrei zu überwinden, wobei es vor allem am dritten und vierten Hindernis immer wieder zu Abwürfen kam. Auch Beezie Madden, die erfahrene und so erfolgreiche US-amerikanische Reiterin, konnte den Bann nicht brechen und hatte mit ihrem Wallach Quister  nach einem bis dahin wunderschönen Ritt, einen Fehler am fünften Sprung des Stechparcours.

Dann gab es die erste Nullrunde durch Daniel Deußer mit First Class van Eeckelghem, der  sehr ausgewogen und harmonisch, aber nicht so sehr aufs Tempo bedacht, in 47,25 Sekunden im Ziel war. Unmittelbar nach ihm gelang auch Christian Ahlmann aus Marl mit Taloubet Z eine tolle fehlerfreie Runde in 45,19 Sekunden.

Kent Farrington (USA) wollte den nun führenden Christian Ahlmann unbedingt von der Spitzenposition verdrängen, wirkte dabei aber einfach zu ungestüm und musste seine Hoffnungen auf eine vordere Platzierung nach zwei Abwürfen begraben.

Eric Lamaze (CAN), der Einzel-Olympiasieger von Peking 2008, zeigte dann in eindrucksvoller Weise, über welches Potenzial seine Fine Lady 5, die er vor einigen Jahren von Holger Wulschner erworben hatte,  verfügt.

Nach einem wirklich grandiosen Ritt kam er in einer Zeit von 41,35 Sekunden ins Ziel und setzte sich damit an die Spitze. Das war für den sympathischen kanadischen Reiter der unangefochtene Sieg im Türkish Airlines-Preis von Europa, denn weder Simon Delestre (FRA) noch Olivier Philippaerts (BEL) gelang es im Anschluss, diese tolle Zeit zu unterbieten.

Fotos: Thomas Reiner

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